Great Ocean Road & Melbourne

Inhaltsverzeichnis


Allgemeine Informationen

Einreise & Visum

Für deutsche Staatsbürger (nur für die können wir sprechen) brauchst Du für eine Einreise als Tourist ein Visum.

Dieses ist in der Regel aber äußerst unkompliziert. Du kannst das Visum ganz einfach online auf der Internetseite der Australischen Home Affairs https://online.immi.gov.au/lusc/login beantragen. Du musst Dir einen Account anlegen und kannst dann loslegen.

Es sind ein paar wenige Fragen zu beantworten, die dann zur Bearbeitung versendet werden. In der Regel (sofern alle kritischen Fragen mit „Nein“ beantwortet wurden) bekommst Du nach wenigen Minuten eine Rückmeldung. Im Idealfall mit der Genehmigung.

Wir empfehlen aber trotzdem, Dein Visa mehrere Wochen vor Deiner Einreise zu beantragen. Sicher ist sicher.

 

Das gilt aber nur für die Einreise als reiner Tourist. Möchtest Du z.B. Work and Travel machen, benötigst Du ein anderes Visum, welches Du aber auch über die Internetseite beantragen kannst. Ob die Bearbeitung genauso einfach und schnell wie als Tourist geht, können wir leider nicht beantworten, da wir es nicht selbst gemacht haben.

Währung & Bezahlung

Die Währung in Australien ist der australische Dollar. Der Umrechnungskurs schwankt (im Dezember 2019 war der Kurs ca. 1 Dollar = 0,62 €), daher erkundige Dich wie er zu Deinem Reisezeitpunkt liegt.

 

Bargeld benötigst Du in Australien, zumindest in den Ballungsgebieten und den touristischen Regionen kaum. Eigentlich kannst Du überall per Kreditkarte zahlen.

 

Die Versorgung mit Bargeld ist genauso einfach. Überall gibt es ATM´s. Es wird im Regelfall auch nur die Gebühr deines Geldinstitutes i.H.v. 1,75% auf den jeweiligen Umsatz fällig. wir bereist sind) war die Versorgung mit Bargeld einfach. Es gibt fast überall ATM´s. In den Geschäften kannst Du in der Regel auch mit Kreditkarte zahlen. Auch hier erhebt Dein Geldinstitut wahrscheinlich eine Gebühr i.H.v. 1,75% auf den jeweiligen Umsatz.

Sicherheit

Ist in Australien überall gegeben. Das Land liegt unter den Top 20 der weltweit sichersten Länder laut World Peace Index.

Reisezeit

Australien ist riesig und beheimatet viele verschiedene Klimazonen. Es hängt also vor allem von Deinem Reiseziel ab, wann dieses am besten zu bereisen ist.

Es gibt zwei Möglichkeiten deinen Aufenthalt zu planen. Entweder Du bist von deiner Reisezeit flexibel, dann kannst Du dir Dein Wunschziel aussuchen und nach der dortig besten Reisezeit recherchieren. Oder Du bist zeitlich gebunden. Dann solltest Du schauen, welche Gebiete in Australien zu diesem Zeitpunkt sinnvoll sein können.

 

Wir waren von vielen Regionen in Australien komplett begeistert, sei also nicht traurig, wenn Dein Wunschziel zu Deiner möglichen Reisezeit nicht ideal ist. Nimm einfach eine andere Region und genieße es dort.

Tipps

Tipp 1: Australien ist sehr einfach mit dem Camper zu bereisen. Es ist quasi der dortige Nationalsport. Bis auf die entlegenen Regionen gibt es überall Campingplätze. Das bedeutet aber auch, dass Autos je nach Reisezeit teuer sind. Mache Dich also frühzeitig schlau und buche.

 

Tipp 2: Die Apps „Wikicamps“ oder „Campermate“ sind sehr gute Tools, Deinen Aufenthalt vor Ort einfach zu gestalten. Dort sind alle Campsites aufgelistet und viele weitere tolle Details, wie Sehenswürdigkeiten, Tankstellen usw.

 

Tipp 3: Es gibt in sehr vielen Orten Trinkwasserbrunnen und Stellen zum Auffüllen von Wasserbehältern. Hier kannst Du also Geld sparen und etwas für die Plastikvermeidung tun.

 

Tipp 4: Ein Barbeque geht immer. Australien hat so viele kostenfreie Möglichkeiten zum Grillen (Gasherde am Strand und in Parks) eingerichtet, das ist Wahnsinn. Auch diese Punkte zeigen dir u.a. die Apps.

 

Tipp 5: Nicht im Dunkeln fahren und besonders Morgens und Abends in der Dämmerung aufpassen. Die Wildtiere sind dann sehr aktiv. Der Zusammenprall mit Kängurus kann sehr gefährlich werden.



Great Ocean Road

Aufenthalt: 5 Tage
Reisemonat: Dezember
Temperatur: Tagsüber ca. 24-32°C, Nachts ca. 15°C

 

Per Nachtflug in Chile gestartet kamen wir aufgrund der Zeitverschiebung früh morgens in Melbourne an. Erstaunlicherweise hatten wir ganz gut schlafen können und waren somit trotz der frühen Stunde hellwach. Das war auch gut so, denn wir hatten geplant, direkt unseren Mietwagen abzuholen um auf die Great Ocean Road zu starten. Wir hatten sogar das Glück, den Wagen ein paar Stunden früher als geplant zu bekommen und brachen somit schon gegen 07:30 Uhr vom Flughafen auf. 

Unser erstes Ziel war die Stadt Torquay, sozusagen das Tor zur Great Ocean Road für uns. Dort gibt es ein paar größere Läden der bekannten australischen Surfmarken, durch die wir bummelten und zu Mittag aßen.

 

Von hier an ging es entlang der Küste immer weiter westwärts. Die Landschaft war geprägt von rauen Felsen, sattgrünem Bewuchs landeinwärts und dem türkisenen Wasser des Ozeans. Ein toller Kontrast der Farben, welcher uns direkt für diesen Landabschnitt begeisterte. Zwischendurch gab es einige kleinere und größere Strände. An einem von ihm, dem Bells Beach hielten wir kurz an und beobachteten die Surfer im Wasser. An diesem Strand finden zu Ostern immer die berühmten Surfwettkämpfe von Rip Curl statt.

Bei einem kurzen Zwischenstop in Anglesa deckten wir uns ein wenig mit Lebensmitteln ein und fuhren ein paar Kilometer weiter nach Aireys Inlet um dort zu übernachten. Wie so oft waren wir von der Qualität der Campingplätze in Australien begeistert.

Am nächsten Morgen joggten wir den einen Teil des Surf Coast Walk, den wundervollen Cliff Walk vom Leuchtturm entlang der Steilküste. Wir joggten durch die grüne Buschlandschaft, begleitet vom Blick auf die Klippen mit ihren gelb-orangenen Felswänden. Ein wunderbarer Start in den Tag.

Mit weiteren Highlights ging der Tag weiter. Auf unserer Fahrt nach Lorne hielten wir beim Teddy´s Lookout, von dem wir aus erhöhter Position auf dem Berg einen wundervollen Blick auf eine Bucht und die Great Ocean Road hatten. Kurz nach dem Lookout konnten wir direkt von einem Parkplatz an der Straße einen kurzen Spaziergang zu den 38 Meter hohen Erskine Falls unternehmen.

 

Einige Kilometer wartete der nächste kurze Walk zu einem weiteren Wasserfall, den Sheoak Falls auf uns. Vom Parkplatz waren es nur 10 Minuten Fußmarsch zu den kleinen Fällen, die etwas versteckt im Hinterland liegen. Am kleinen natürlichen Becken der Fälle genossen wir den Anblick der Natur und die Ruhe ein paar Minuten auf einer Bank, bevor wir wieder aufbrachen.

Im kleinen Ort Kennett River hielten wir, um wilde Koalas zu suchen. Zunächst hatten wir kein Glück und fanden keine, als wir direkt am Beginn der Straße ausstiegen und in den Bäumen Ausschau hielten. Außer uns waren noch sehr viele Touristen vor Ort. So gingen wir ein wenig die Straße bergaufwärts, hatten aber auch hier kein Glück. 

Wir entschlossen uns das Auto zu holen, um noch viel weiter hoch fahren zu können. Das war genau das Richtige. Nach ein paar Kilometern den Berg hinauf sahen wir unseren ersten Koala. Auf den knuffeligen Gesellen folgten noch viele weitere, insgesamt entdeckten wir 11 Stück. Süß wie sie zumeist bewegungslos schlafend in den Astgabeln sitzen.

 

Über Apollo Bay fuhren wir zu unserem zweiten Nachtlager in den Great Otway Nationalpark. Leider begann es zu regnen und wir konnten den Abend nicht mehr wirklich genießen. Immerhin sahen wir auf unserem Campingplatz auch noch ein Wallaby und einen Koala.

Am nächsten Morgen war es beim Abbauen des Zeltes zum Glück trocken, aber danach fing das Trauerspiel leider wieder an. Daher entschlossen wir uns die Great Ocean Road direkt bis zu unserem geplanten Ende in Port Fairy durchzufahren, um dann bei gutem Wetter sozusagen von hinten alles aufzurollen.

In Port Fairy hielten wir auf dem Parkplatz vor Griffiths Island und machten einen kurzen Spaziergang zum Lighthouse auf der Insel. Es war ein schöner Weg, vorbei am Kanal vom Hafen zum offenen Meer und durch die Dünenlandschaft. Wir entdeckten in den Büschen mehrere Wallabies und am kleinen Leuchtturm genossen wir vor der idyllischen Kulisse ein paar Sonnenstrahlen.

 

Im Ort stärkten wir uns noch mit Kaffee und Kuchen, bevor es nach einem kurzen Einkauf Richtung Warrnambool zum Campingplatz ging. Ein schöner erholsamer Tag. 

 

Der erste Halt war die „Bay of Islands“. Hier steht eine große Anzahl von großen und kleinen Sandsteinfelsen, abgespalten von der Küstenlinie im Ozean. Wahrlich wie eine kleine Insellandschaft sieht es hier aus. Nur das diese Inseln steil aufragen und schroffe Hänge haben. Der Sandstein selbst schimmert in verschiedenen Schattierungen kräftig gelb. An Land und auf dem Kopf der Insel bildet das Grün der Büsche einen verspielten Farbkontrast zum gelb der Felsen und dem blau-türkis des Wassers.

Nur wenige Kilometer weiter liegt die „Bay Of Martyrs“, die neben zwei markanten Felsen in einer Bucht auch einen schönen Sandstrand zu bieten hat. Nebenbei bemerkt war hier auch sehr wenig los, es scheint, dass die meisten Tagestouristen gar nicht bis zu diesem Punkt der Great Ocean Road vordringen. Ein toller Nebeneffekt, diesen Platz fast für sich alleine zu haben.

Ab hier wurde es immer voller mit Touristen und fast jeden Kilometer gibt es nah an der Straße einen Parkplatz und tolle Lookout´s. Nicht jeder ist unbedingt spektakulär, aber da alle sehr nah sind, der Fußweg nie weit, würden wir wieder an jedem anhalten, um die kleinen Besonderheiten zu entdecken. Allerdings verbrachten wir nach jedem Lookout auch ein paar Minuten im Auto um das Gesehene wirken zu lassen. Hetzten wollten und brauchten wir uns bei den wenigen Kilometern Fahrstrecke wahrlich nicht.

 

Zu „the Grotto“ mussten wir ein kleine wenig die Küste über eine Treppe hinuntergehen. Unten angekommen konnten wir schließlich einen vom Wasser herausgespülten Torbogen bewundern. Die Sicht von der Mittelplattform gefiel uns aber besser.

Die „London Bridge“ ist auch einen kurzen Stop wert. Zwar existiert sie nicht mehr, aber der Gedanke, dass zwischen dem großen Felsen im Wasser und der Küste bis 1990 noch eine Verbindung bestand, machte uns die Kraft des Wassers und des Windes anschaulich deutlich. Mit der Zeit wurde diese Verbindung soweit unterspült, bis der Brückenbogen sein Eigengewicht nicht mehr halten konnten und einstürzte. Was muss das für ein Getose gewesen sein, als die Gesteinsmassen in die Fluten fielen.

 

Der „the Arch“ gefiel uns besonders gut. Hier sieht man noch, wie eine solche Brücke über dem Wasser aussehen kann. 

Rund um „Loch Ard Gorge“ gab es etliche Wanderwege von unterschiedlicher Länge zu verschiedenen Aussichtspunkten. Die Gegend hat ihren Namen von einem Schiff, welches hier einen Tag vor Rückkehr in den sicheren Hafen gesunken ist und nur zwei der Passagiere überlebten. In dieser Gegend sahen wir uns den Felsen „the Razorback“ mit seinem zackigen Kamm, die Bucht „Loch Ard Gorge“ selbst und die „Thunder Cave“ an. In der Thunder Cave wird das Wasser in eine große Höhle gedrückt und verursacht je nach Wellengang starke Geräusche.

Von den ganzen Aussichten und vielleicht auch vom Sport am Morgen waren wir ganz schön geschafft. Erst nach einem kleinen Nickerchen im warmen Auto machten wir uns auf den Weg zum Highlight, den 12 Aposteln.

Schon am Parkplatz wurde uns schlagartig klar, dass hier besonders viel los sein würde. Der Parkplatz zwar nicht nur riesig, sondern auch brechend voll. Zum Glück verstreuten sich die Menschen doch noch ein wenig, was aber nicht bedeuten soll, dass wir alleine waren. Es ist und bleibt die Touristenattraktion hier auf der GOR.

 

Von den 12 Aposteln waren wir dann aber dennoch sehr positiv überrascht, da wir die Erfahrung gemacht haben, dass die „angepriesenen“ Highlights manchmal gar nicht so schön sind, wie andere Dinge drum herum. Hier war es aber definitiv anders. Zwar stehen von den ursprünglich 12 Kalksteinsäulen nur noch acht, dass tut dem Anblick aber keinen Abbruch. Die Säulen sind wirklich einzigartig geformt, jede in einer anderen Größe, aber alle sehr nah an der Küste oder am Strand. Einige von ihnen bilden eine Linie und stehen eng beisammen. Diesen Anblick fanden wir sehr hübsch.

Die bekannten „Gibson Steps“ hinunter zum Strand, ca. zwei Kilometer von den 12 Aposteln entfernt konnten wir leider nicht gehen. Es nicht bekanntem Grund, vielleicht die Flut, waren die Treppen gesperrt.

 

Das war aber auch nicht weiter schlimm, da wir genug gesehen hatten. Im Princetown Recreation Reserve & Camping schlugen wir unser Nachtlager auf und fuhren danach noch ein paar Minuten weiter zum „Great Ocean Road Wildlife Park“. Wir gehen selten in solche Parks oder gar Zoo´s, da wir die Tiere lieber in freier Wildbahn beobachten. Aber auch solche Einrichtungen können positiv wirken und für Tiere und deren Fortbestand wichtig sein, daher recherchieren wir vorher immer kurz, ob der jeweilige Park gut mit Tieren umgeht. 

 

Dieser Wildlife Park ist so einer. In der Streichelzone werden wenig Tiere gehalten und diese haben viel Platz. Die meisten der Tiere leben in einem separaten und riesigen Gehege und haben so gut wie gar keine Interaktion mit dem Menschen. Uns hat der Park wirklich sehr gut gefallen. Im kleinen angeschlossenen Café gab es noch ein paar selbstgebackene Leckereien und Kaffee, bevor wir zurück zum Campingplatz fuhren und dort den wilden Kängurus beim abendlichen grasen zusahen.

Wir waren froh, als uns die Sonne am nächsten Tag bereits beim Frühstück ins Gesicht lachte.

Am Wreck Beach machten wir einen kurzen Spaziergang am Strand. Zum Glück war Ebbe und wir konnten die beiden verrosteten Anker besichtigen, welche die Überbleibsel der Schiffsunglücke vor dieser Küste sind. Wirkliche Wracks gibt es hier nicht zu sehen. Über die steilen Stufen ging es zurück zum Parkplatz, vor dem wir noch kurz abbogen, um zum „Gables Lookout“ zu wandern.

 

Durch dichtes Gestrüb, welches hin und wieder den schönen Blick auf das Meer preisgab, gingen wir den kleinen Küstenpfad entlang. Von der Aussichtsplattform hatten wir mal wieder einen tollen Blick.

Den kompletten Nachmittag sowie den nächsten Vormittag verbrachten wir in Apollo Bay und lagen faul am Strand in der wärmenden Sonne.

 

Gegen Mittag brachen wir auf zu unserem letzten Stop im Landesinneren. Wir erkunden den Lake Elizabeth. Dieser liegt mitten im Urwald und bietet die Chance auf Sichtung von seltenen Schnabeltieren. Da diese aber Dämmerungsaktiv sind und wir nachmittags dort waren, hatten wir kein Glück. Dafür genossen wir aber den idyllischen Wanderweg um den See herum.  

Tipp 1: Die Great Ocean Road (GOR) ist nur etwas über 240km lang (eine Strecke). Daher eignet sie sich super für kurze Ausflüge. Nur einen Tagestrip zu machen empfehlen wir aber nicht, das ist viel zu stressig und Du siehst nur die „klassischen“ Hauptziele.

 

Tipp 2: Als optimale Dauer für die Erkundung der Great Ocean Road reichen 2-5 Tage. Vier oder fünf Tage aber nur, wenn Du genug Zeit sonst in Australien hast. Das ist wirklich total entspannt mit viel am Strand liegen. Zwei bis drei Tage reichen, wenn Du nicht chillen willst.

 

Tipp 3: Unsere Campingplatz-Empfehlungen. Preise immer für 2 Personen und Zelt

  • Aireys Inlet Holiday Park (super neue Sanitäranlagen, gute Küche, Pool) / 28 Dollar
  • Great Otway NP: Bimbi Park (Koalas und Wallabys im Camp, gute Küche und saubere Sanitäranlagen) / 25 Dollar
  • Apollo Bay Holiday Park (Sanitäranlagen vom feinsten, Pool, große Küche, Strand 5 Minuten) / 30 Dollar
  • Discovery Parks – Warrnambool (Super Sanitäranlagen, Pool, super Küche) / 30 Dollar
  • Princetown Recreation Reserve & Camping (günstig, Sanitäranlagen ok, das Highlight sind die Kängurus morgens und Abends) / 20 Dollar

Tipp 4: Falls Du mal Kängurus streicheln möchtest, können wir Dir einen Besuch im Great Ocean Road Wildlifepark empfehlen. Wir schauen immer genau hin, bevor wir solche Orte besuchen. Dieser hier ist ein Familienbetrieb und es wird wirklich auf die Tiere geachtet. Es gibt nur wenige im „Streichelbereich“. Der große Kängurumob und weitere Herdentiere haben riesige Freigehege und wenig Interaktion mit dem Menschen. Können also ganz natürlich leben.

 

Tipp 5: Koalas in freier Wildbahn findest Du mit fast 100%-tiger Sicherheit in Kennett River. Fahre mit dem Auto am besten die Grey River Road hinauf. Weiter oben im dichten Wald sind die Chancen höher als unten beim Café und den ganzen Touristen.

 

Tipp 6: Fast an jeder Ecke der Great Ocean Road kannst Du anhalten um tolle Ausblicke zu genießen, am Strand zu chillen oder kurze Spaziergänge zu unternehmen. Folgende Orte der Natur (in geographischer Reihenfolge beginnend von Torquay aus) fanden wir besonders schön:

  • Cliff Walk (Aireys Inlet)
  • Erskine Falls (im Landesinneren, von Lorne aus den Schildern folgen)
  • Sheoak Falls (direkt an der GOR)
  • Kennett River (Koalas/s. Tipp 5)
  • Great Otway Nationalpark
  • 12 Apostel
  • Loch Ard Gorge
  • The Arch
  • Bay of islands
  • Lake Elizabeth (Abfahrt bei Skenes Creek, liegt weit im Landesinneren / nur machen wenn Du genug Tage hast)

Tipp 7: Zwischen den 12 Aposteln und der Bay of Islands, den Hauptspots entlang der GOR liegen nur wenige Kilometer. Du hast also genug Zeit alles in Ruhe zu genießen. Wir empfehlen nach jedem Lookout ein paar Minuten Pause zu machen. 

Melbourne

Aufenthalt: 5 Tage
Reisemonat: Dezember
Temperatur: Tagsüber ca. 24-42°C, Nachts ca. 20°C

 

Nach den ganzen Wochen im Zelt wartete in Melbourne endlich mal wieder ein richtiges Bett auf uns. Wir freuten uns dermaßen auf dieses Gefühl, dass kann man gar nicht beschreiben. Wir hatten sogar den extremen Luxus, dass wir Svea´s Hotelpunkte von der Arbeit für das Radisson nutzen konnten. Somit waren wir mitten in der Stadt, am Flagstaff Gardens Park und hatten eine richtige Luxusunterkunft mit Kingsize Bett. Wir fühlten uns wie Königin und König.

 

Bereits am ersten Tag machten wir uns auf, die Innenstadt zu erkunden. Nach einer Stärkung beim Koreaner, gingen wir in die Victoria State Library. Ein älteres Gebäude, welches innen mit neuester Technik aufwartete. Neben den riesigen Bücherregalreihen gibt es moderne PC-Arbeitsplätze zum Recherchieren. Unterschiedliche Abteilungen bilden Kreativräume oder liebevoll gestaltete Kinderbereiche. Die Ausstattung mit einem Mix aus Vintage und Moderne begeisterte uns.

Das Highlight ist aber der große Lesesaal. Dieser fast runde Raum erstreckt sich luftig über mehrere Stockwerke. Auf jedem der Stockwerke gibt es eine andere freie Ausstellung zum Anschauen. Von Balkonen aus konnten wir nach unten auf die sternförmig ausgerichteten Leseplätze schauen. Jeder einzelne Platz mit einem tollen alten Lederstuhl und die Lesefläche ebenfalls mit Leder bezogen. Eine wahrlich faszinierende Architektur.

Nur wenige Schritte von der Bibliothek entfernt besuchten wir dann das alte Gefängnis von Melbourne, die „Old Goal“. Noch bis in die 90er Jahre wurden Teile genutzt. Zunächst nahmen wir an der im Preis inkludierten Führung durch das alte „Watch House“ teil. Dieses diente als Aufbewahrungsort vor dem eigentlichen Gerichtsverfahren. Als Gruppe tauchten wir hier in die „Wirklichkeit“ eines Gefangenen ein.

Wir wurden von einem Wärter in alter Uniform empfangen und harsch behandelt. Wir bekamen neue Namen und wurden nach der Registrierung durchsucht und in Zellen eingeschlossen. Nach einem kurzen Hofgang war die Führung vorbei. Es war wirklich gut gespielt und vermittelte den harten Gefängnisalltag sehr anschaulich und eindringlich. Unabhängig, was Menschen verbrochen hatten, aber es ist schon bedrückend, was diese Menschen im Gefängnis erlebten.

 

Nach dieser Führung gingen wir noch ins eigentliche Gefängnis, in welchem die Schwerverbrecher untergebracht waren. Auch hier war die Ausstellung echt gut. Viele Zellen konnten besichtigt werden und es hing viel Infomaterial aus. 

Die Kälte des Gefängnisses glichen wir mit einem sonnigen Aufenthalt in einem der Parks wieder aus. Im Gras zu liegen und nichts zu tun war so erholsam.

Mit der Straßenbahn fuhren wir am nächsten Tag Richtung Southbanks, dem Viertel am Yarra River. Dort sahen wir uns die alte Flinders Street Station an. Eine der ältesten Bahnstationen der Stadt mit einer ansprechenden Architektur. Vorbei am Federation Square, der zur Weihnachtzeit festlich mit einem riesigen kitschigen silbernen Weihnachtsbaum geschmückt war, ging es über den Fluss in den Park „Alexandra Gardens“.

 

An diesen schließt ein weiteres Gebiet an, indem wir von Park zu Park laufen konnten. Quasi eine der Grünen Lungen der Stadt. Vorbei am „Kings Domain“ ging es immer weiter Richtung der „Royal Botanical Gardens.“ 

 

Am „Shrine of Remenbrance“ machten wir eine Zwischenstation und besuchten dieses Museum. Angelegt als Gedenkstätte für Opfer und Gefallene aus Kriegen aller möglichen Jahren der Neuzeit sind innen eindringliche Ausstellungen zu finden. Es ist ein wahnsinnig gutes Museum, in dem uns das ein oder andere Mal Gänsehaut kam. Schlimm, was wir Menschen uns untereinander immer wieder alles angetan haben und immer noch antun.

Nach diesem nachdenklich stimmenden Besuch, tat die Ruhe und die Farbenvielfalt im Royal Botanical Garden richtig gut. Wir genossen das Gras unter unser Füßen und die bunte Blumenvielfalt um uns herum. Generell finden wir die Parks in Melbourne toll. Alle sind kostenfrei Zugänglich und super gepflegt. Die Bevölkerung nutzt das auch gerne. Viele Familien saßen mit kompletter Picknickausstattung auf den Wiesen und machten sich schöne Stunden.

Abends arbeiteten wir noch etwas an unseren Berichten und der Homepage. Svea entspannte noch im Jacuzzi mit Blick auf die abendlich leuchtende Stadt, bevor wir müde ins Bett fielen.

 

Da uns der nächste Tag mit Temperaturen über 40 Grad schockte, verbrachten wir diesen fast nur drinnen und machten die Shoppingmalls unsicher. Draußen war es absolut nicht lange auszuhalten. Der Wind fühlte sich an, als ob er unsere Haut toasten würde.

 

Am darauffolgenden Tag waren es dann wieder nur um die 25 Grad. Sehr angenehm, aber total verrückt diese Temperatursprünge. Wir fuhren ein wenig mit der kostenfreien „City Circle Tram“ umher und ließen uns vom Stadtgeschehen einfach treiben. Schlenderten durch die Gassen und saßen in Café´s. Melbourne lädt hat auch schön zum Entschleunigen ein.

Tipp 1: In folgenden Restaurants waren wir essen, inkl. unserer Bewertung:

  • Oriental Spoon: Mittagessen / lecker Koreaner mit relativ günstigen Preisen
  • Dehli Rocks: sehr günstiger und leckerer Inder / 3 Curries, Salat, Tee + Brotflatrate für 10 Dollar p.P.; endless Refill der Curries für 3 Dollar
  • Tsindos: sehr teurer und überhaupt nicht guter Grieche. Total Geschmackloses Essen + auf der Karte wird gelogen. Bifteki bestellt, es kommen Frikadellen ohne Fetafüllung. Kommentar des Kellners: „das wissen wir, ist ein Fehler auf der Karte“ – What???
  • Pidapipo: leckeres Eis in der Nähe der Flinders Street Station

Tipp 2: Falls es Dein Budget zulässt, empfehlen wir als Hotel das Radisson Flagstaff Gardens. Tolles Hotel mit Fitnessbereich und sehr schönen Zimmern und einem wahnsinnig netten Team. Mario der Restaurantchef ist der Hammer. Alles fußläufig von hier aus erreichbar. Freie Straßenbahn direkt vor der Tür. Das Frühstück ist für australische Verhältnisse übermäßig gut und im Melbourne-Vergleich günstig. Für 25 Dollar p.P. gibt es Buffet, Cooking Station und einen verdammt guten Kaffee. Alleine Eier mit Getränk kosten woanders schon 20 Dollar.

 

Tipp 3: Viele Einrichtungen in Melbourne kosten keinen Eintritt. Darunter auch einige Museen. Wir können folgende Dinge empfehlen:

  • Victoria State Library: ein faszinierendes Gebäude mit tollem Hauptsaal. Eintritt frei.
  • Old Melbourne Goal: das alte Gefängnis von Melbourne. Sehr bedrückend, aber auch eine interessante Geschichte. Eintritt 22 Dollar p.P. inkl. kostenloser Führung im Wachhaus.
  • Royal Botanical Gardens: eine grüne Oase in der Großstadt. Eintritt frei.
  • Shrine of Remembrance: Kriegsmuseum mitten im Royal Botanical Garden, sehr eindringliche Ausstellung. Eintritt frei.
  • Queen Victoria Market: wenn Du schlendern über Märkte mit frischen Lebensmittel magst, bist Du hier genau richtig. Sonst nicht hin gehen. Eintritt frei.
  • Flinders Street Station mit Federation Square: alte Bahnstation (nett von außen zum Ansehen, umsonst)
  • Southbank: Promenade am Flussufer mit Blick auf die Skyline

Tipp 4: Folgende Dinge sollen auch sehr toll sein. Wir waren aber nicht selbst dort:

  • St. Kilda: Stadtteil mit Strand, Freizeitpark und Pinguinen
  • Fitzroy Gardens: ein weiterer der tollen Stadtparks
  • Immigration Museum
  • Koorie Heritage Trust (am Federation Square): Galerie mit Aborigine- und Koorie Kunst
  • Blick vom Eureka Tower auf die Stadt
  • Eine Bootstour auf dem Yarra River
  • Mit dem Schiff für einen Tagesausflug nach Portarlington

Tipp 5: Einfach durch die Stadt streifen, die Straßen und Gassen erkunden. Dabei den ein oder anderen Kaffee genießen. Der Kaffee hier ist wirklich gut.

 

Tipp 6: Wer shoppen möchte ist in Melbourne gut aufgehoben. Von der State Library bis zum Flussufer an der Flinders Station fällst Du zwischen Elizabeth und Russell Street von Shopping Mall in Shopping Mall.

 

Tipp 7: Im Innenstadtbereich ist die Nutzung der Straßenbahn umsonst. Der Bereich ist überall gut gekennzeichnet.


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Kommentare: 1
  • #1

    Siggi (Sonntag, 16 Februar 2020 20:22)

    Wie immer tolle Story und Fotos. Vor allem die 12 Apostel sind sehr beeindruckend und die Ocean Road natürlich auch.