Galapagos - Garden Eden

Inhaltsverzeichnis


Allgemeine Informationen

Einreise & Visum

Das Visum für Ecuador (s. unsere Infos auf der Ecuadorseite) schließt natürlich auch die Galapagos Inseln ein.

 

Besonderheit ist hier aber, das Du nochmal ordentlich bei der Einreise auf die Inseln zahlen musst. 20 US-Dollar werden einfach mal so als Einreisegebühr fällig, plus 100 US-Dollar Nationalparkgebühr - Stand August 2019. Diese 120 US-Dollar lassen sich nicht vermeiden.

Kosten & Bezahlung

Von Luxus bis Low-Budget ist alles möglich. Zu viel, um hier etwas dazu zu schreiben. Wenn Du mehr Infos haben möchtest, schreibe uns gerne an, dann können wir dich individueller beraten.

 

Achtung, die ATM´s auf Galapagos haben Limits. Maximal 200 US-Dollar pro Transaktion und Maximal 600 US-Dollar pro Tag. Hört sich erstmal viel an, aber die Galapagos sind sehr teuer. Zahle Touren o.ä. daher besser mit Kreditkarte (falls die Veranstalter keine extra Gebühren berechnen) und nicht bar.

Pendeln zwischen den Inseln

Geht klassisch mit dem Schnellboot. Mit dem Boot kannst Du Santa Cruz, Isabela und San Cristobal erreichen. Fliegen geht zwischen diesen Inseln auch, ist aber viel teurer.

 

Tipp 1: Ein Schnellbootticket kostet zwischen 25-30 US-Dollar regulär. Je nach Tageszeit und Insel. Egal was verlangt wird, versuche zu verhandeln. Frage nach einem Preis für „Amigos“ und bleibe hart. 5 US-Dollar Nachlass p.P. gehen immer.

 

Tipp 2: Nehme eine Reistablette. Die Überfahrten können heftig wellig werden und die Boote sind klein.

 

Tipp 3: Der beste Platz im Boot ist in Fahrtrichtung seitlich hinten links. Nicht direkt die Bank parallel zu den Motoren nehmen, da wirst Du nass und hast keinen Schutz vor der Sonne. Setze dich dahin, wo gerade das Dach anfängt. So hast Du Sonnen- und Wasserschutz und kannst den Horizont fixieren (gegen Seekrankheit).

Reisedauer & Reisezeit

Hier wird es schwierig, da es vor allem auch davon abhängt, was Deine Wünsche und Präferenzen sind.

 

Solltest Du Taucher sein, empfehlen wir Dir eine Tauchsafari die Wolf & Darwin einschließt und die Reisezeit August. Warum? Mehr dazu findest Du bei unserer „Tauchensafari“.

 

Als Minimum, bei einem Besuch von Galapagos ohne Tauchen empfehlen wir Dir ca. 12 Tage (inkl. An-/Abreise) einzuplanen. Alles andere ist möglich, wird aber hektisch.

Sicherheit

Wir haben auf Galapagos alles zu Fuß, mit öffentlichen Verkehrsmitteln etc. gemacht. Generell sind die Inseln extrem sicher.



Santa Cruz

Unser Start auf die Galapagos Inseln verlief etwas holprig, da unser Flugzeug sage und schreibe drei Landeanflüge auf Baltra benötigte. Scheinbar sind die Wetterverhältnisse vor Ort zum Landen schwierig. Mehrere Anflüge sind häufiger an der Tagesordnung, wie wir im Nachhinein erfahren haben. Es war aber schon komisch für uns im Flieger, vor allem als der Pilot vor dem dritten Anlauf mitteilte, dass dies der letzte Versuch wäre. Klappt der nicht, müsse man nach Quito umkehren. Zum Glück schafften wir aber die dritte Landung.

Direkt nach unserer Ankunft merkten wir schnell das die Galapagos Inseln teuer sind. Am Flughafen Baltra zahlten wir unsere 100 US-Dollar Nationalparkgebühr. Der Bus zur Fähre (Baltra ist eine kleine Insel auf dem nur der Flughafen liegt) kostet 5 US-Dollar pro Person, obwohl es  maximal 10 Minuten Fahrt sind. Die Fähre nochmal 1 US-Dollar p.P.. Auf der anderen Kanalseite angekommen hatten wir die Wahl zwischen einem Bus nach Puerto Ayora (5 US-Dollar p.P.) oder einem Taxi (25 US-Dollar).

Da uns auf der Fähre zwei Einheimische angesprochen hatten, teilten wir uns ein Taxi. Der Preis für vier Personen liegt bei 5 US Dollar und wir waren schneller in der Stadt als mit dem Bus.

Puerto Ayora

Auf der Isla Santa Cruz liegt der Ort Puerto Ayora ca. 45km vom Flughafen entfernt am Meer. Er ist das touristische Zentrum der Insel. Viele Hotels und weitere Unterkünfte, wie unser AirBnB liegen hier. Die Promenade Charles Darwin beginnt am Pier, führt am Meer entlangt bis hin zum Charles Darwin Center und ist schön gestaltet. Hier findest Du Restaurants, viele kleine Kioske und unzählige Möglichkeiten Souvenirs einzukaufen. Am Ende der Promenade beim Pier gibt es einen größeren Supermarkt.

 

Direkt nach unserer Ankunft machten wir uns auf den Ort zu erkunden. Am Pier entdeckten wir unseren ersten kleinen Meeresleguan (Meeresiguana) und einige Fische im klaren Wasser.

Die Wanderung entlang der Promenade führte uns unter anderem am kleinen Fischmarkt vorbei. Hier gingen wir einen kleinen Steg in die Mini-Mangroven hinein und fühlten uns schon ein klein wenig in eine andere Naturwelt versetzt. Wir mussten bei unseren Schritten teilweise aufpassen, denn viele weitere Leguane lagen in der Sonne und ein Pelikan genoss seine Ruhe in den Sträuchern direkt vor uns. Die Tiere hier haben keine Angst vor Menschen und laufen daher nicht weg.

Am Fischmarkt selbst lagen 2 Seelöwen faul herum, begeisterten die Touristen und warteten vermutlich auf die Fischer um etwas abzustauben.

 

Gut 100 Meter vor dem Eingang zum Charles Darwin Center fanden wir einen kleinen Mosaikgarten. Anscheinend hat hier eine Privatperson seine Passion ausgelebt und viele tolle Motive an einer Mauer entlang angebracht, sowie einige Skulpturen aufgestellt. Eine nette kleine Abwechslung abseits der touristischen Meile.

 

Viel mehr als die Hauptpromenade gibt es im Ort allerdings nicht zu entdecken. Aufgrund unseres Volunteering in den Highlands, wo es toll, aber nicht gemütlich war und es kein Internet gab, verbrachten wir im Ort viele Nachmittage/Abende.

Tipp 1: Folgende Café´s empfehlen wir Dir. (Preisniveau auf Galapagos bezogen 😊). Achtung, manche Lokalitäten haben eine Mittagspause und/oder Samstag geschlossen.

  • „Galapagos Deli“ – große Auswahl an Getränken, selbstgebackene Kuchen, Essen, Pizza, guter Kaffee, leckere Säfte. Aber nicht ganz so gemütlich. WiFi ok bis gut. Preis Mittel.
  • „Sal y Dulce“ – ganz kleines Café direkt an der Promenade. Weniger Auswahl aber guter Kaffee und kleines selbstgemachtes Gebäck. Gemütliche Holzbänke aus Paletten. Gutes WiFi. Preis Günstig.
  • „El Muelle de Darwin“ – sehr schickes Restaurant mit gemütlichem Loungebereich. Gutes WiFi. Preis teurer.

Tipp 2: Möchtest Du günstiger Essen gehen, dann nutze die „Calle de Kioske“. Ein Straßenzug, an dem Abends jedes Restaurant seine Tische auf die Straße stellt. Die Straße selbst heißt Charles Binford.

 

Tipp 3: Von Puerto Ayora aus, kannst Du bequem folgende Ausflüge unternehmen:

  •  „Las Grietas“ – vom Pier zwei Minuten Boottaxi zur anderen Seite. Schnorchel in einer kleinen Schlucht. Nett für 1-max. 2 Stunden. Unbedingt danach im Hotel/Restaurant „Angermeyer“ einen Kaffee trinken – toller Ausblick und es sieht teurer aus als es ist.
  • „Lava Tunnels“ – es gibt Zwei. Kleinere nah bei Puerto Ayora und größere bei dem Ort Bellavista.
  • „Highlands“ – das Hochland von Santa Cruz und eine Schildkrötenstation besuchen.

Tipp 4: Natürlich solltest Du das Charles Darwin Center am Ende der Promenade besuchen. Der Eintritt ist kostenlos. Aber auch hier gibt es komische Öffnungszeiten. Erkundige dich vor Deinem Besuch.

 

Tipp 5: Für wirklich schöne Andenken (Kleidung) können wir den Shop „Darwin & Wolf“ empfehlen. Europäische Preise, aber wirklich schöne und hochwertige Kleidung. Außerdem wird mit jedem Einkauf Spenden an die Meeresforschung gesammelt.

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Volunteering bei Galapagos Horse Friends

Über die Plattform workaway.info schauen wir während unserer Reise nach, wo es Volunteeringmöglichkeiten gibt. Wir suchen in der Regel nach Dingen, die den besuchten Regionen etwas zurückgeben und wir etwas Nachhaltiges unterstützen.

 

Der Großteil sind allerdings oft Angebote in Hosteln. Da ist grundsätzlich nichts gegen einzuwenden, in unseren Augen aber nichts, um Einheimische tiefer kennenzulernen oder wirklich etwas mit tieferem Sinn.

 

Auf Galapagos fanden wir ein Projekt, welches sich auf Santa Cruz um misshandelte Pferde kümmert. Diese werden auf den Inseln zumeist nur als Nutztiere gesehen und daher sehr schlecht behandelt. Häufig werden sie mit einem Strick um den Hals tagelang ohne Wasser und Futter irgendwo festgebunden. Das die Tiere frei über eine Weide laufen gibt es sehr selten. Im Projekt werden die Pferde aufgenommen und gepflegt. Gleichzeitig versucht die Initiatorin, die Inselbewohner im Umgang mit den Tieren zu schulen. Das fanden wir einen sehr spannenden Ansatz und da Svea eh Pferdenärrin ist, bewarben wir uns.

 

Zu unserer Freude wurden wir auch sehr schnell angenommen. Somit war unser erstes Volunteering auf der Reise fix und der längere Aufenthalt auf Galapagos gesichert. Wir freuten uns sehr.

Wir legten das Volunteering so, dass wir direkt nach unserer Tauchsafari, die auf Santa Cruz endete, starten konnten. Da Nach dem Besuch einer Schildkrötenstation fuhr uns der Bus quasi direkt vor die Haustür unseres Volunteerings in den Highlands von Santa Cruz.

 

Dort begrüßten uns direkt freudig die drei Hunde des Hauses. Ein Host war nicht zu sehen, dieser hieß Freddy und kam erst zwei Stunden später, da wir etwas früher als geplant vor Ort waren. Die Schirmherrin des Projektes, Claudia, konnte uns leider nicht begrüßen. Da das Projekt sich bisher nur über Spenden finanziert, arbeiten Sie noch und ist zeitlich sehr eingespannt.

 

Unsere Unterkunft war ein Ein-Zimmer-Appartement mit Küchenzeile und kleinem Bad in einem kleinen Haus. Der Schlafplatz mit zwei Mattratzen auf dem Boden und im Zimmer die komplette Ausstattung an Pferdeequipment. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber funktional und wir durften dafür frei wohnen.

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Das kleine Haus lag dafür direkt an den Weiden. Nach einem kurzen Kennenlernen mit Freddy machten wir uns auf die Herde zu besuchen. Die Pferde waren auf zwei Weiden aufgeteilt. Auf einer Weide waren zwei Hengste und die restlichen 10 Tiere auf der Anderen. Zunächst zeigte uns Freddy die zwei Hengste, Rainbow und Sunny. Diese beiden sollten unsere Hauptaufgabe für die nächsten 10 Tage werden. Beide wurden vom Projekt aufgenommen, da sie in der Vergangenheit schlecht behandelt, teilweise sogar geschlagen wurden. Daher waren sie sehr scheu, besonders Sunny ließ sich kaum berühren.

 

Unsere Aufgaben sollte es sein, zu Beiden Vertrauen aufzubauen und sie langsam an Halfter und Führungsleine zu gewöhnen. Besonders wichtig, da Beide bald kastriert werden sollten damit sie zur Herde können und ungewollter Nachwuchs vermieden wird.

 

Die kleine Herde empfing uns mit wunderbarer Gelassenheit. Alle Tiere waren sehr entspannt und ließen sich striegeln. Für uns ein Zeichen, dass sich alle wohlfühlen und gut behandelt werden. Mitten in der Herde, July, ein knapp 3 Monate altes Fohlen, welches wir direkt ins Herz schlossen. So neugierig und keck, kam sie direkt zu uns um Kontakt zu knüpfen und gestreichelt zu werden – herrlich. Zudem mit Blueberry eine weitere Stute die trächtig war.

 

Am ersten Tag säuberten Freddy und Gerrit die kompletten Wassertanks auf den Weiden, während Svea direkt mit Sunny, dem noch scheueren der beiden Hengste, arbeitete. Ab dem zweiten Tag arbeiteten Svea und ich schon ziemlich autark, da beide Hosts in sonstigen Aufgaben stark eingespannt waren. Die Arbeit mit Sunny und Rainbow war mental echt anstrengend, da wir viel Geduld aufbringen mussten und auf kleine Erfolge auch immer wieder Rückschläge erfolgten. Je nach Tagesverfassung der Beiden, arbeiten wir 1-2 Stunden am Stück mit ihnen und gingen dann zur Herde um dort alle Pferde zu striegeln und mit July zu kuscheln.

 

Wir waren überrascht, wie negativ die vorherigen Besitzer mit Sunny und Rainbow umgegangen sein mussten, da es sehr schwierig war, das Vertrauen der Beiden zu gewinnen. Rainbow war schon weiter und vertraute uns nach ein paar Tagen ziemlich gut. Wir konnten ihm eine Leine über den Hals legen und auch das Halfter anlegen. Nur schließen und führen funktionierte noch nicht. Eine Herausforderung und gleichzeitig gute Übung an unserer Geduld. Sunny war extrem scheu, Erfolg bei ihm war es schon ihn anfassen zu dürfen.

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Am dritten Morgen unserer Volunteering durften wir etwas ganz Besonderes erleben. Gerrit hatte schlecht geschlafen, die Hunde hatten nachts und morgens lange gebellt. Irgendwie fand er das komisch. Auf dem Weg zur Weide sahen wir vom Weiten die komplette Herde auf engem Raum stehen, mit Blueberry in der Mitte. Vor ihr lag etwas Braunes im Gras, unsere Schritte wurden schneller. Ist es wirklich das was wir dachten und hofften? Ja, sie hatte ihr Fohlen bekommen. Klein und augenscheinlich müde lag es vor ihr am Hang im Grünen. Wir beobachteten alle eine Weile und riefen dann Claudia an, um ihr die freudige Mitteilung zu machen.

 

Als das Fohlen nach langen Minuten immer noch keine Anstalten machte aufzustehen, kam uns das komisch vor. Vielleicht war es zu schwach oder die Hanglage machte es ihm zu schwer hoch zu kommen. Nach Rücksprache mit Claudia sollten wir ihm helfen. Ein Fohlen muss schnell stehen, um trinken zu können. Ansonsten droht Schlimmes.

 

Svea näherte sich dem Fohlen, um zu Helfen. Die Reaktion von Blueberry und der Herde war atemberaubend anzusehen. Wir hatten das Gefühl, sie wusste ganz genau, dass wir ihr und dem Fohlen nur helfen wollen und keine Gefahr darstellen. Für uns sah es so aus, als nickte sie jedem Pferd der Herde zu, um zu signalisieren, keiner greift an, alles ist gut. Dann berührte sie kurz Sveas Hand, danach das Fohlen und ging zwei Schritte zurück. Nach dem Motto, jetzt darfst Du mein Fohlen berühren Svea.

 

Vorsichtig streichelte Svea das kleine Geschöpf und versuchte es zu aktivieren aufzustehen. Nach einer gefühlten Ewigkeit gelang es ihr dann, die kleinen Beinchen so auszurichten, dass das Fohlen mit ihrer Hilfe aufstehen konnte. Noch ganz zittrig auf den dürren Beinen ging es direkt zur Mutter und versuchte zu trinken. Alles war gut und auch die Herde merkte das und zerstreute sich wieder.

 

Wir schauten dem Treiben lange zu, bevor wir uns aufmachten mit unseren beiden Schützlingen zu arbeiten. Später am Tag hatten wir nochmal ein Schockerlebnis. Nah am Zaun war ein Pferd zu Neugierig und biss dem kleinen Fohlen leicht in den Po. Das erschreckte sich daraufhin und lief gegen den Stacheldrahtzaun und blieb etwas hängen. Zu allem Überfluss gefiel der Mutter das Verhalten des anderen Pferdes natürlich gar nicht und es kam zu einem kurzen Gerangel, bei dem das Fohlen getroffen wurde und regungslos am Boden liegen blieb. Freddy und ich führten schnell alle Pferde auf einen entfernten Teil der Weide, während Svea sich um das Fohlen kümmerte. Wir hatten etwas Angst und vermuteten das dem Kleinen etwas Schlimmes passiert war, da es sich gar nicht rührte und auf Berührungen von Svea am Bein zurückschreckte. Nach ein paar Minuten stand es aber endlich auf. Es war nichts passiert, vermutlich nur tief geschockt gewesen.

 

Nach diesem Erlebnis separierten wir Mutter und Fohlen aus Sicherheitsgründen von der Herde auf einer anderen Wiese.

Die Tage vergingen mit dem Training der beiden Hengste, der Pflege der Herde und dem kleinen Fohlen zuzuschauen, wie es von Tag zu Tag kräftiger und flinker auf den Beinen wurde. Rainbow ließ sich nach ein paar Tagen das Halfter komplett umlegen und sogar über die Weide führen. Ein toller Erfolg und ein unglaublich schönes Gefühl, es geschafft zu haben, dass einem ein Tier so vertraut. Bei Sunny waren die Erfolge leider viel kleiner.

 

An unserem letzten Tag saßen wir lange auf den Wiesen, schauten den Pferden zu, striegelten und kuschelten sie noch einmal ausgiebig um „Goodbye“ zu sagen. Wir sind sehr dankbar, diese ganzen Erfahrungen und Erlebnisse gemacht haben zu dürfen.

Leider haben wir später erfahren, dass Sunny nach erfolgreicher Kastration eingeschläfert werden musste, da er sich trotz Spritzen Tetanus geholt hatte. Allen Anderen geht es aber sehr gut.

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Las Grietas

Mit einem kleinen Boot (Wassertaxi) ging es vom Pier in Puerto Ayora zum kurzen Übersetzen auf die andere Buchtseite. Zu Fuß ist der Platz nicht zu erreichen. Die Fahrt dauert maximal 2 Minuten und kostet 50 Cent pro Person.

 

Am anderen Ufer angekommen läufst Du ca. 15 Minuten auf einem schmalen Pfad Richtung Las Grietas. Der Weg führt Dich auch am kleinen Sandstrand Playa de los Alemanes vorbei. Hier kannst Du dich natürlich auch ausruhen und die Bucht genießen.

Las Grietas selbst ist eine kleine Schlucht inmitten des Lavagestein. Das Wasser ist eine Mischung aus Süß- und Salzwasser. Sehr kalt, wenig Fische aber eine nette Erfrischung mit schönem Naturblick. Da der Platz relativ klein ist, kann es schon mal gut voll werden.

 

Tipp 1: Gehe nicht Barfuß. Du musst teilweise über Lavagestein gehen.

 

Tipp 2: Du musst auf jeden Fall eine eigene Tauchmaske mitbringen. Da Du vor Ort nichts ausleihen kannst.

 

Tipp 3: Auf dem Rückweg zum Wassertaxi kurz (oder länger) beim Angermeyer Waterfront Inn einen Kaffee bei toller Aussicht genießen.

 

Tipp 4: Dein Besuch der Las Grietas dauert höchstens 1 Stunde + eventuelle Kaffeepause. Du kannst also mehr Aktivitäten an diesem Tag planen. Und buche keine Tour dahin, dass ist Geldverschwendung.

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 Los Tuneles Bellavista

Auf Santa Cruz hast Du mehrere Möglichkeiten Tunnel im Lavagestein anzusehen. Wir haben uns davon nur die größten angeschaut, können daher zu den anderen Möglichkeiten kein Feedback geben.

 

Bellavista ist einer der wenigen Orte auf Santa Cruz. Es gibt verschiedene Wege dorthin zu kommen. Du kannst dir in Puerto Ayora ein Fahrrad oder einen Elektroscooter mieten. Die günstigste Variante ist sicher der Bus. Dieser fährt an der Ecke Islas Duncan/Avendia Baltra ab. Zeiten gibt es nicht wirklich, einfach hingehen, spätestens alle 30 Minuten fährt einer. Der Bus kostet bis Bellavista 50 Cent pro Person. Haltestellen gibt es nur eine handvoll, aber der Fahrer hält überall an wo man will. Der Ausstieg ist in Bellavista bei der scharfen Linkskurve. Sag dort einfach laut „Gracias“ und der Fahrer hält an. Wenn Du dir unsicher bist, kannst Du auch direkt mit dem Fahrer beim Einstieg in Puerto Ayora sprechen, dass Du in Bellavista bei den Tuneles raus möchtest.

Wenn Du in Bellavista ausgestiegen bist, folge der Straße „Via playa el Garrapatero“ in der Kurve nach rechts. Dieser folgst Du ca. 1 km und stehst dann vor dem Eingang zu den Tunneln auf einem Privatgelände. Der Eintritt kostet 3,50 US-Dollar pro Person. Der Tunnel selbst ist mit 2,2 km Gesamtlänge der angeblich längste in ganz Südamerika. Von diesen 2,2 km kannst Du ca. 800m begehen.

Vom Haus zum Eingang des Tunnels gingen wir ca. 3 Minuten. Dann führt eine kleine Treppe ein paar Meter in die Dunkelheit. Der Eingang ist groß aber sehr bewachsen, es kam ein wenig Dschungel- und Entdeckergefühl in uns auf.

Eine große Höhle öffnet sich. Diese Größe hätten wir bei Weitem nicht erwartet. Der Tunnel beginnt direkt mit locker 3-5 Meter Deckenhöhe und einer Breite von 3-10 Meter. Wir waren sehr beeindruckt. Wahnsinn, das hier irgendwann mal flüssiges Gestein durchgeflossen ist.

 

Nach den ersten hundert Metern wurde die ganze Szenerie noch gewaltiger. Mehr als 10 Meter Höhe hat der Tunnel. Teile der Decke liegen auf dem Boden und wir mussten ein klein wenig über diese Steine klettern. Auf dem Großteil der Strecke war Licht angebracht, manchmal brauchten wir aber auch unsere Handylichter, da einige Glühbirnen kaputt waren. Ohne Licht wäre es hier stockdunkel. Nach ca. 800 Meter verließen wir diese unterirdische unwirkliche Welt und waren sehr beeindruckt

 

Tipp 1: Fahre mit dem Bus bis nach Bellavista. Das spart Geld.

 

Tipp 2: Handy sollte geladen sein, damit Du die Taschenlampe nutzen kannst.

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Charles Darwin Center

Das Center ist kostenfrei und einfach per Fuß zu erreichen. Einfach der Promenade in Puerto Ayora ganz nach links folgen. Am Ende ist dann alles ausgeschildert.

 

Wir fanden das Center ganz nett, waren aber nicht wirklich begeistert. In der Aufzuchtstation kannst Du viele Schildkröten unterschiedlicher Größen beobachten und einiges zu diesen Lebewesen lernen. Ansonsten gibt es noch einen kleinen Strandabschnitt und ein weiteres Museum.

 

Für einen Besuch hier reichen unserer Meinung nach locker 1-2 Stunden aus.

Tortuga Bay

Zu diesem schönen und wilden Strandabschnitt kannst Du dich entweder per Taxi fahren lassen (wir schätzen mal max. 2 US-Dollar) oder vom Ortskern Puerto Ayora aus zu Fuß laufen. Solltest Du zu Fuß laufen wollen, folge vom Pier aus der Avenida Baltra und biege nach ca. 150m links auf die Charles Binford ab. Ab da einfach nur noch der Straße folgen.

In beiden Fällen liegt noch zusätzlich ein ca. 2,5 km langer Wanderweg vor Dir. Die ersten 2km führt ein gepflasterter Pfad durch relativ dicht bewachsenes Lavagestein. Ein schöner Weg auf dem Du viele Vögel und Echsen sehen kannst.

 

Der Weg endet direkt an der Tortuga Bay - ein langer und breiter Strand auf dem an gewissen Stellen die Schildkröten ihre Eier ablegen. Das Wasser ist rau und hat zum Teil gefährliche Strömungen. Schwimmen solltest Du hier daher lieber nicht, auch wenn einige Surfer im Wasser sind. Viel Unterwasserwelt wird durch die Strömung eh nicht vorhanden sein.

 

Wir fanden diesen Teil des Strandes schön, da er wild und windumtost ist. Die Füße im Sand gingen wir einen knappen Kilometer zum anderen Ende. Hier befinden sich Felsen, die das Wasser beruhigen und wir sahen Meeresiguanas und sogar einen Seelöwen im Sand liegen.

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Durch ein paar Büschen und kleine Bäume gelangten wir zur Lagune, die sich an die Tortuga Bay anschließt. Hier ist das Wasser wunderbar ruhig und sehr flach. Ein wunderbarer Ort um sich im Sand liegend zu erholen und im Wasser zu schnorcheln.

 

Wir sahen leider nicht viele Tiere, aber es soll hier u.a. kleine Haie und Schildkröten geben. Also versuche Dein Glück.

 

Tipp 1: Die Tortuga Bay kannst Du prima alleine besuchen. Eine Tour ist absolut nicht notwendig.

 

Tipp 2: Da Du hier inkl. der Zeit für den Weg gut und gerne einen halben Tag verbringst, solltest Du folgendes einpacken: genug Wasser, Snacks, Handtuch, Sonnencreme, Schnorchelequipment


Isla Isabela

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Von Santa Cruz ging es für uns per Schnellboot zur nächsten Insel, der Isla Isabela. Über unseren Host vom Volunteering hatten wir die Tickets 5 US-Dollar günstiger bekommen und haben daher nur 25 US-Dollar bezahlt.

 

Mit dem Boottaxi ging es zum Schnellboot. Wir waren überrascht, wie klein diese Boote doch sind. Maximal 30 Personen finden hier Platz und dann wird es auch schon sehr eng. Wir hatten aber Glück und wir waren nur mit ca. 10 Anderen an Bord. Svea konnte sich sogar auf den Sitzbänken hinlegen und etwas dösen.

Die Überfahrt selbst war nicht so extrem holprig wie wir es uns angelesen und somit vorgestellt hatten. Knapp eine Stunde und fünfundvierzig Minuten später kamen wir am kleinen Anleger in Isabela an.

Angekommen zahlten wir wieder „Inseleintritt“. Diesmal mussten wir 10 US-Dollar pro Person zahlen, bevor wir überhaupt den Pier verlassen durften.

Zu Fuß ging es in unsere AirBnB Unterkunft, da wir wie üblich etwas Geld für ein Taxi sparen wollten. Kleinvieh macht auch Mist.

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Auf dem Weg merkten wir schnell, dass die Uhren hier noch etwas anders ticken als auf Santa Cruz. Alles schien viel relaxter und ruhiger. Die gepflasterte Straße wechselte schnell in eine Sand-/Staubpiste, die sich als Hauptstraße durch den kleinen Ort zieht.

 

Nachdem wir unsere Sachen ausgepackt hatten, machten wir uns auf den kleinen Ort zu erkunden. Das schöne hier ist, dass Isabela über einen langen uns schönen Sandstrand verfügt. Da es bereits später Nachmittag war, konnten wir hier nicht mehr liegen und ins Wasser, aber es definitiv eine gute Möglichkeit zu entspannen.

 

An einer der wenigen aber netten Strandbars genossen wir bei einem Mojito den Sonnenuntergang.

Schildkrötenstation / Posada de Flamengos

Da wir schon auf Santa Cruz im Darwin Center waren, waren dies keine primären Ziele. Aber da wir genug Tage auf der Insel hatten, spazierten wir eines Nachmittags über den kleinen Holzsteg am Ende des Strandes zur Station.

Wir waren überrascht, wie schön uns der Steg durch die Natur führten. Kleine und große Wasserflächen wechselten sich mit Baumbewuchs ab. Ab und zu konnten wir Flamingos beobachten.

Der Eintritt zur Schildkrötenaufzuchtstation war kostenlos und wir konnten wieder ein paar der Tiere aus nächster Nähe beobachten.

 

Vom Ausgang der Station gingen wir noch 200m weiter nach rechts, die Straße entlang, um zur Posada de Flamengos zu kommen. Dies ist ein ehemaliger Steinbruch, der jetzt einen kleinen See beinhaltet indem Flamingos leben. Leider waren nur ca. 10 Stück zu sehen und sehr weit weg.

Auf dem Weg hierhin hatten wir bessere Sichtungen gehabt. Da wir den gesamten Weg sehr lohnenswert fanden, waren wir aber nicht enttäuscht.

 

Tipp 1: Zur Station auf jeden Fall den kleinen Wandersteg nehmen, dieser bietet eine schöne Natur.

 

Tipp 2: Nur wenn Du genug Zeit auf der Insel hast hierhin kommen. Zum Beispiel am Nachmittag nach einer Tour. Wirklich spektakulär ist es hier nicht.

Wall of tears / Playa Amor / Tunel de Estero

Am nächsten Tag mieteten wir uns zwei Fahrräder um den Strandweg und die Wall of Tears zu erkunden. Dorthin kann man zwar auch zu Fuß gehen, aber wir hatten Lust nach langer Zeit mal wieder Fahrrad zu fahren. Letztendlich auch eine sehr gute Entscheidung, da der Weg dorthin erstaunlich lang ist und selbst nicht so viel Abwechslung zu bieten hat.

 

Vom Fahrradverleih ging es ein paar Meter die Hauptstraße entlang und dann über festgefahrenen Sand und Schotter immer weiter ins Landesinnere. Auf dem Weg entdeckten wir, wie fast schon jeden Tag üblich auf Galapagos, Landschildkröten. Auch lagen hier und da Seelöwen auf den kleinen Brücken. Wir entschieden uns direkt bis zur Wall of Tears durchzufahren und auf dem Rückweg die anderen Plätze zu besuchen.

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Nach ca. 5km bergauf und bergab kamen wir an der Mauer an. Wir waren beeindruckt, wie hoch und breit diese Mauer ist. Schlimm aber aus welchem Grund diese erbaut wurde, nämlich für gar nichts, rein aus Schikane. Auf Galapagos waren früher viele Strafgefangene deportiert. Diese mussten diese Mauer als Strafe bzw. Beschäftigung aus Lavagestein erbauen. Viele Gefangene starben dabei.

 

Die Mauer beginnt an einem kleinen Berg. Dort führte ein kleiner Pfad weiter den Hang hinauf. Voller Neugier folgten wir dem Pfad. Er führte uns über einen kleinen Kamm weiter zu einem ersten Aussichtspunkt. Dort hatten wir einen Traumhaften Blick ins Landesinnere. Endlose Weite von Buschlandschaft soweit das Auge reicht. Wir konnten sogar bis zum kleinen Dorf schauen und auch die Küste sehen.

Ein zweiter Aussichtspunkt befindet sich ein paar Meter weiter den Berg hinauf. Hier konnten wir die Meerseite bestaunen.

Auf dem Weg zurück zum Dorf fuhren wir noch an einem weiteren Aussichtspunkt vorbei, den wir aber nicht bestiegen, da er kleiner als unser erster war und nicht mehr Blicke hätte bieten können.

 

Fast am Ende des Wanderweges ließen wir unsere Räder für einen Besuch der Playa Amor und der Tunel de Estero am Weg zurück. Wir wunderten uns kurz warum wir keine Fahrradschlösser mitbekommen hatten aber hier schließt keiner sein Rad an, da hier nicht gestohlen wird. Die Playa ist ein kleiner Sandstreifen mit vorgelagerten schwarzen Lavagestein, auf dem sich hunderte von Meeresiguanas tummelten. Wir beobachteten die Tiere ein Weilchen und gingen zurück zum ca. 80 Meter entfernten Tunel de Estero. Da alles flach blieb und wir auch nah am Meer waren, fragten wir uns, wo jetzt wohl der Tunnel kommen würde. Urplötzlich öffnete sich dann das Lavagestein und wir konnten zwei Meter hinab in eine kleine Höhle gehen. Hier zweigte in zwei Richtungen ein Tunnel ab, der anfangs knapp 2m hoch war, aber schnell kleiner wurde.

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Tipp 1: Wir empfehlen Dir auf jeden Fall die Strecke mit dem Fahrrad zu bewältigen. Halte nach Landschildkröten Ausschau.

 

Tipp 2: Checke auf jeden Fall immer die Fahrräder. Oft sind die Bremsen und die Schaltungen nicht gut gewartet.

 

Tipp 3: Wenn Du alle Dinge hier sehen möchtest, brauchst Du maximal einen halben Tag.

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Concha Perla

In der Nähe vom Pier und dem dortigen kleinen Strandabschnitt begrüßten uns viele und zum Teil echt riesige Seelöwen. Nach ein paar obligatorischen Fotos mit den knuffigen Tieren gingen wir weiter zur Concha Perla.

 

Der Eingang befindet sich direkt nach der Schranke vom Pier links (vom Dorf aus Gesehen).

 

Wir folgten dem Holzsteg, der sich zwischen und durch die Mangroven windet. Alle paar Meter lagen Seelöwen auf dem Steg und schliefen im Schatten. Die verlangten 2 Meter Abstand zu Wildtieren zu halten, ist hier unmöglich. Am Ende des Steges waren wir ein wenig überrascht, hatten wir doch eine kleine Bucht mit Sandstrand zum Liegen und schnorcheln erwartet. Anstatt dessen endete der Steg mit einer kleinen Plattform, von der wir direkt ins Wasser gehen mussten.

Das Wasser war a….kalt, aber Svea traute sich direkt hinein. Die kleine Bucht ist durch einen natürlichen Steinring vom offenen Meer abgetrennt, so dass das Wasser hier schön ruhig ist. Ideal zum Schnorcheln.

 

Durch die Nähe zum Dorf, zu Fuß maximal 15-20 Minuten, waren wir öfters hier. Mit Glück siehst Du hier verschiedene Rochen, kleine (ungefährliche) Haie und kannst mit Seelöwen schnorcheln und spielen.

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Los Tuneles

Auf Isabela entschieden wir uns aufgrund verschiedener Empfehlungen für die Tour „Los Tuneles“.

Wir hatten mehrer Tage Zeit auf der Insel und buchten eine Tour mit Start 11 Uhr, anstatt um 7 Uhr, um ausschlafen zu können. 

Pünktlich holte uns unser Veranstalter im AirBnB ab und fuhr uns zum Office, wo wir mit Wetsuit, Maske und Flossen ausgestattet wurden.

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Mit einem kleinen Schnellboot fuhren wir ca. 45 Minuten bis zu unserem ersten Ziel. Einer Schnorchelbucht mitten im Nirgendwo.

 

Wir waren vom ca. einstündigen Schnorchelgang absolut überwältigt. Einen besseren Schnorchelplatz, als diesen können wir uns gar nicht vorstellen. Die ganze Bucht ist nur ca. 1-4 Meter tief. Also ideal für nahe Tiersichtungen.

 

Es begann mit kleinen Schwarzspitzenriffhaien, die sehr neugierig um uns herumschwammen und sehr nah kamen. Darauf folgten mehrere kleine Adlerrochen, die elegant durchs Wasser glitten. An mehreren Stellen sahen wir Weißspitzenriffhaie aller Größen, von 30cm bis zu 1,6m. Und unendlich viele und riesige Schildkröten, welche in dem flachen Wasser die Algen abgrasten. 

 

Hier sahen wir auch unser erstes Seepferdchen überhaupt. Danach hatten wir schon so lange beim Tauchen Ausschau gehalten. Kurz bevor wir wieder ins Boot wollten/mussten lag unter uns auf einmal ein riesiger Fels. Doch halt, es war gar kein Fels, sondern ein Stachelrochen mit mind. 1,5 Meter Durchmesser.

Nach diesem fantastischen Schnorcheln fuhren wir mit dem Boot weiter zu den eigentlichen Los Tuneles. Hohe Wellen brandeten an die Steinküste und wir wunderten uns, warum unser Kapitän immer weiter in diese Wellen und auf die Küste zusteuerte. Was wollen wir da? An der Küste zerschellen?

Urplötzlich wurde das Wasser extrem flach und ruhig. Wir glitten langsam weiter und bald erschienen links und rechts unwirkliche Lavalandschaften. Zerklüftete Lavainseln inmitten dem ruhigen Meer ergaben kleine Kanäle durch die wir mit unserem Boot fuhren. Oft unterspült ergaben sich tolle Formen als Brücke oder kleine Durchfahrt. Wir waren verzaubert von dieser Landschaft.

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An einer dieser Lavainseln hielt unser Boot und wir konnten das „Festland“ begehen. Unser Guide zeigte uns die Nester von Blaufußtölpeln (hier auch Booby genannt), die hier leben und brüten. Ein paar weiße und plüschige Jungvögel konnten wir mit ihren Eltern aus nächster Nähe beobachten. Unglaublich wie tiefblau die Füße und Schnäbel der Wasservögel sind.

 

Wir hatten sogar ein solches Glück, dass zwei der Tölpel den Booby-Tanz für uns aufführten. Herrlich zu sehen, wie die zwei miteinander gebalzt haben.

 

Wir konnten uns von dieser unwirklichen Landschaft kaum lösen. Dieser Ausflug hat uns wirklich geflasht.

Tipp 1: Wenn Du diese Tour nicht machst (auch wenn diese 110 US-Dollar kostet), verpasst Du denn besten Schnorchelplatz der Welt.

 

Tipp 2: Auch hier verhandeln. Fünf bis zehn US-Dollar pro Person sind durchaus möglich.

 

Tipp 3: Wenn Du genügend Zeit hast, buche eine Tour, die erst um 11 Uhr startet. So kannst Du ausschlafen und hast mehr Sonne beim Schnorcheln.

 

Tipp 4: Auf jeden Fall einen Wetsuit anziehen (ist bei jedem Anbieter eigentlich dabei). Falls Du schnell frierst, frage nach einem Longsuit.

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Volcano Tour

Unsere zweite Tour verschlug uns in das Landesinnere der Insel. Gerrit wollte unbedingt den Vulkan sehen.

 

Diesmal wurden wir schon um kurz vor 7 Uhr morgens abgeholt, da es später zu heiß oben auf dem Berg werden soll. Während der Fahrt zum Vulkan waren wir von dieser Prognose nicht überzeugt. Im offenen Laster mit Sitzbänken peitschte uns die Kälte um die Ohren, es war nebelig und es regnete ein wenig.

 

Auf dem Weg durch die Highlands wurde es auch nicht besser. Gerrit dachte schon er hätte zu wenig Sachen an. Auf dem Wanderparkplatz angekommen merkten wir aber schlagartig, dass es wärmer und freundlicher wurde. Die erste Schicht zog Gerrit schon aus.

 

Der Guide erklärte uns kurz die 16km lange Wanderung und schon ging es los. Der erste Part war steil und mit jedem Meter wurde es wärmer. T-Shirt und kurze Hose waren schnell Gerrits einzige Kleidungsstücke. Die Wetterprognose war also doch richtig.

Nach ca. einer Stunde Wanderung kamen wir am Kraterrand der Sierra Negra an. Mit einem Durchmesser von 7x10,5 km ist dieser Vulkan mittelgroß im Weltvergleich. Es war ein schöner Anblick. Die grünen Hänge fielen kerzengerade steil ab und endeten in einer riesigen schwarzen und braunen Ebene. Je brauner, desto eisenhaltiger das Gestein von ehemaligen Ausbrüchen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Kraters rauchte es. Die Sierra Negra ist nämlich ein aktiver Vulkan - Kein explosiver Vulkan, daher keine Angst.

 

Am Kraterrand ging es weiter bis wir nach 30 Minuten nach rechts abbogen, um zum Vulcano Chico zu gelangen. Einer Vulkanlandschaft, die durch viele Ausbrüche entstanden ist.

Auf dem Weg zum Chico fühlten wir uns wie auf einem fremden Planeten. Alle möglichen Formen nahm das schwarze Gestein an. Spitze und runde Steine, riesig groß oder feiner Sand unter unseren Schuhen wechselten sich ab. Ab und an wuchsen riesige Kakteen auf dem Gestein.

 

Knapp zwei Stunden dauerte die Wanderung hin und zurück, durch diesen Teil der Nationalparks und wir kamen die ganze Zeit aus dem Staunen nicht heraus.

 

Tipp 1: Mache die Tour nur, wenn Du genug Zeit hast und nicht Tiersichtungen Dein Primärziel sind. Zudem solltest Du Dich für etwas wandern und karge Landschaften begeistern können. Ansonsten ist der halbe Tag verschenkt.

 

Tipp 2: Ziehe wirklich nicht viel und keine dicken Sachen an. Auch wenn es unten im Dorf kalt ist, hier oben brennt die Sonne so richtig.

San Cristobal

Für unsere Weiterreise nach Cristobal nahmen wir von Isabela das morgendliche Schnellboot um 06:00 Uhr nach Santa Cruz. Später wäre nicht möglich gewesen, da wir dann das Boot von Santa Cruz nach San Cristobal verpasst hätten. Eine direkte Verbindung zwischen Isabela und San Cristobal gibt es nur per Kleinflugzeug.

In Santa Cruz verbrachten wir ein paar Stunden im Café und trafen Jenny & Jonathan von unserer Tauchsafari. Um 14:00 Uhr ging es dann weiter nach San Cristobal. Die Überfahrt war dieses mal richtig schlimm. Extrem wellig und das Boot schlug immer wieder hart auf. Die Familie auf der Rückbank bei den Motoren wurde von der ersten bis letzten Minute der Fahrt nass. Mehrere Leute übergaben sich und zwei Türen flogen aus ihrer Verankerung.

Nach knappen zwei Stunden kamen wir ausgelaugt und mit einem flauen Gefühl im Magen in San Cristobal an. Diesmal war kein „Inseleintritt“ zu zahlen.

Am Pier erwartete uns schon die Schwester unserer Reinigungs- und Servicefee von unserem Tauchboot. Wir hatten uns mit ihr extrem gut auf der Tauchsafari verstanden. An unserem letzten Tag an Bord hatte sie uns spontan angeboten, in ihrer Wohnung auf San Cristobal kostenfrei zu übernachten.

 

Dieses herzliche Angebot konnten wir nicht ablehnen und machten uns jetzt mit ihrer Schwester (sie war weiterhin auf dem Boot am Arbeiten) auf zur Wohnung. Die Wohnung war sehr einfach eingerichtet. Aber wir freuten uns über die nette Geste. Außerdem konnten wir so an dem 19. Geburtstag ihrer Nicht teilnehmen und hautnah erleben wie Ecuadorianer feiern.

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Die Stadt

Auf San Cristobal empfing uns eine richtige kleine Stadt. Wir flanierten nach Bezug der Wohnung die Strandpromenade entlang. Am einen Ende entdeckten wir eine Skulptur von Charles Darwin nebst großen Schiff und weiteren kleineren Statuen. Von hier aus schlenderten wir bis zum anderen Ende vorbei an vielen netten Restaurants und kleinen Cafés. Verstreut entlang der Promenade befinden sich viele weitere Skulpturen, die sehr schön gestaltet sind. Hier kann man es sich so richtig gut gehen lassen, dachten wir spontan und ließen den Abend auf dem Balkon einer Cafeteria ausklingen.

 

Tipp 1: Falls Du mal Lust auf Burger hast, unbedingt „Cris Burger“ besuchen. Extrem lecker, vielfältig und vermutlich die besten Burger die wir bisher gegessen haben.

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Playa Loberia

Diesen Strand erreichten wir nach einem Fußmarsch von ca. 30-45 Minuten von unserer Unterkunft in der Stadt aus. Eine Taxifahrt hierhin ist möglich aber wir laufen recht gerne, um mehr von der Landschaft zu sehen.

 

Erfreulicherweise muss man keinen Eintritt zahlen.

Von der Straße aus führte ein kleiner kurzer Weg zum Sandstrand, den wir noch mehrere hundert Meter zur eigentlichen Playa Loberia folgen mussten. Auf der ganzen Strecke war es schon sehr windig und kalt. Für das bevorstehende Schnorcheln stellten wir uns mental auf kaltes Wasser ein. Und wir behielten recht.

 

Der Strandabschnitt ist, wie so oft auf den Inseln sehr schön gelegen und bietet viel Natur. Auf dem Sand lagen viele Seelöwen und im Wasser sahen wir den ein oder anderen Schildkrötenkopf aus dem Wasser lugen.

Leider war es bei unseren beiden Besuchen hier immer sehr wellig. Zwar waren im Wasser viel Schildkröten und auch Seelöwen, der Wellengang und das kalte trübe Wasser minderten das Schnorchelerlebnis leider ein wenig.

 

Tipp 1: Schnorchelsachen selber mitbringen oder in der Stadt leihen. Am Strand selbst ist das auch möglich aber doppelt so teuer und die Ausrüstung war schlecht.

 

Tipp 2: Nimm warme Sachen mit. Es war hier immer sehr kalt. Im wie außerhalb vom Wasser.

 

Tipp 3: Wenn Du wenig Zeit auf der Insel hast, gibt es schönere Schnorchelplätze. Lasse Loberia dann aus. Oder verbinde den Besuch hier mit einer Wanderung weiter die Küste entlang.

Playa Mann / Center de Interpretacion / Playa Punta Carola / Las Tijereteras / Mirador Cierro Tijeretas / Playa Bazequiero

Auf San Cristobal wollten wir wieder vieles auf eigene Faust machen. Um Geld zu sparen und auf eigene Faust Dinge zu entdecken ist auch immer wieder spannend.

 

Von der Stadt gingen wir zur Playa Mann und schauten den dort liegenden Seelöwen eine Weile bei ihrem Treiben zu. Im Rücken der Playa folgten wir der Teerstraße zum Center de Interpretacion. Wir hatten gelesen, dass man hier mehr über die Geschichte und Entstehung von den Galapagos Inseln erfahren kann.

Der Eintritt ist kostenfrei und in verschiedenen Ausstellungsräumen frischten wir unser Wissen über die Inseln und deren Historie auf. Nach einer guten Stunde verließen wir den Komplex und wanderten direkt von hier weiter auf dem Wanderpfad zur Playa Punta Carola.

 

Auch hier lagen wie schon fast üblich viele Robben auf dem Sand und dösten vor sich hin. Ein Anblick der für uns schon zur Routine gehörte. Hier legten wir keinen Zwischenstopp ein, sondern suchten den kleinen Eingang in der Mitte des Strandes, von dem der Wanderweg weiterführt. Nach vielen Kurven durch dichten Wald sahen wir ein Überbleibsel des Militärs, eine Haubitze, die auch an nicht so schöne Seiten des Lebens erinnert.

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Von hier aus war es nur noch einen Katzensprung zum Mirador Cierro Tijeretas. Diesen Aussichtspunkt sahen wir schon von Weitem, da er hoch oben auf einer Klippe trohnt. Zunächst viel unser Blick aber auf die kleine Bucht unterhalb des Aussichtspunktes, Las Tijeretas genannt. Eine ruhige Bucht ohne Wellengang und von oberhalb konnten wir durch das klare Wasser bis auf den Grund blicken.

 

Natürlich gingen wir hier schnorcheln. Das Wasser war saukalt, aber wir sahen viel Fisch, tolle Felsformationen, Seelöwen, Schildkröten und Meeresiguanas. Auf den Treppen vor dem Einstieg genossen wir die wärmenden Sonnenstrahlen, bevor es hoch zum Mirador ging.

 

Von den Klippen hatten wir einen wunderschönen Blick auf die Bucht. Jedoch hielten wir uns nicht lange hier auf. Direkt neben dem Aussichtpunkt führt ein kleiner Pfad zur etwas entfernten Bucht Playa Bazequiero.

Hinab über Lavagestein, durch kleine Wälder und an der Küste wieder über Lavagestein ging es 40 Minuten den Pfad entlang. Am Ende wartete die Playa. Und da der Weg lang und etwas beschwerlich ist, waren wir hier fast ganz allein.

 

Der Schnorchelgang war fantastisch. Unheimlich viele und große Schildkröten konnten wir beobachten. Teilweise waren bis zu vier Tere um uns herum. Nachdem wir mindestens eine Stunde im Wasser verbracht hatten, machten wir uns glücklich und müde auf den Heimweg.

Tipp 1: Alle diese Plätze kannst Du bequem in einer Halbtags- oder Tagestour kombinieren. Reihenfolge wie in der Überschrift aufgeführt.

 

Tipp 2: Kurz vor der Playa Mann, oben auf dem kleinen Hügel vor dem Strand kannst Du super Equipment für wenig Geld leihen. Maske inkl. Schnorchel 2,5 US-Dollar pro Tag.

 

Tipp 3: Schnorcheln in Las Tijeretas und Playa Bazequiero mit Schildkröten und Seelöwen.

 

Tipp 4: Das Center de Interpretacion ist kurzweilig und informativ. Unbedingt einen Abstecher dorthin machen.


8 Tage Tauchsafari nach Darwin & Wolf

Unser Galapagos Abenteuer begann nach zwei Tagen in Puerto Ayora so richtig, mit dem Start unserer Tauchsafari.

 

Vor allem Ich (Svea) hatte schon lange den Traum, auf den Galapagos zu tauchen. Ich hatte vor unserer Reise ein YouTube-Video gesehen, wo jemand auf Tausafari war und eigentlich unter Wasser alles Mögliche an Tieren gesehen hatte. Walhaie, Hammerhaie, andere Haie, Orcas, Mantarochen, Adlerrochen, Pinguine, Seelöwen, Schildkröten, Iguanas usw. Das wollten natürlich auch gerne sehen und waren gespannt, ob die Galapagos Inseln wirklich das Alles zu bieten haben. Auf unserer Reise durch Südamerika wollten wir daher die Chance für dieses Once-in-a-lifetime Erlebnis nutzen. Auch wenn eine solche Safari schon ordentlich am Budget kratzt.

Am Abend vor unserer Tauchtour mit Galapagos Shark Diving haben wir unsere Ausrüstung (nagelneu, wir mussten die Etikette noch entfernen) anprobiert und bereits viele anderen Mittaucher bei einem gemütlichen Essen kennengelernt. Es war eine super harmonische und sympathische Truppe.

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Am nächsten Tag ging es endlich los und wurden wir mit Taxis von unserem Hostel abgeholt. Wir fuhren Richtung Baltra, da nur dort die Schiffe getankt werden können und somit dort auch gebordet wird. Unser Boot ‚Pinguino‘ oder auch ‚Aqua‘ genannt, sah von außen nicht wie ein Luxusboot aus aber von innen bot es uns wirklich tollem Komfort. Wir hatten eine ziemlich große Kabine mit eigenem Bad und Dusche. Es gab zwei Betten (1,4mx 2m & 0,70m x 2m). Das kleinere Bett war über dem breiten Bett. Wir waren sehr positiv überrascht. Zudem hatte das Boot einen modernen Essensraum und Lounge, sowie ein Außendeck mit Sitzmöglichkeiten im Schatten und ein großes Sonnendeck mit Sonnenliegen. Für die kommenden Tage stand also folgendes Programm fest: Dive – Eat - Sleep REPEAT!

Als wir mittags an Bord gingen, gab es erstmal ein super leckeres Mittagessen von unserem Koch Pedro. Er wusste definitiv mit seiner Küche auf kleinem Raum, wie man exzellent für 16 Gäste kocht. Seit Langem hatten wir nicht so frisch und vielfältig gegessen. Hätten wir Pedro auf unserer Reise einpacken und mitnehmen können, hätten wir das gerne getan.
Nach dem Mittagessen fuhren wir los und erhielten unser ersten Tauchbriefing. Die Aufregung stieg und wir schlüpften in unseren 7mm Anzug und darüber zogen wir noch einen 2,5mm Shorty an. Mit voller Ausrüstung stiegen wir ins Dingi und fuhren ein paar Meter zu unserem ersten Tauchspot ‚North Seymour‘. Auf Kommando ließen sich alle Taucher im Dingi (ca. 8 Personen) rückwärst ins Wasser plumpsen. Die Taucher suchten ihre Tauchpartner (Buddys) an der Wasseroberfläche und dann ging es Unterwasser. Tja und dann?

Wir haben nicht wirklich etwas gesehen. Die Sicht war super schlecht, relativ starke Strömung und es war ein ziemliches Durcheinander. Nach 45min tauchten wir auf und Gerrit und ich schauten uns fragend an und wir dachten beide dasselbe „das sollen also die berühmten Galapagos Inseln sein?- na toll“.

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Nach unserem Tauchgang hüpften wir schnell unter die Dusche, doch kurze Zeit später rief uns Mercedes (die gute Seele des Boots und Servicekraft), das an der Wasseroberfläche Mantas zu sehen sein. Und tatsächlich wir konnten einige Mantarochen beobachten, die mit ihren Flügeln auf die Oberfläche schlugen. Der Abend neigte sich langsam zu Ende und nach der Sicherheitseinweisung des Bootes zauberte Pedro ein leckeres Abendessen. Papp satt gingen wir zu Bett und waren sehr auf die kommenden Tauchgänge gespannt.

Der Wecker klingelte sehr früh, da um 06.00 Uhr morgens das Tauchbriefing stattfand. Unser erster Tauchspot am Morgen war ‚Bartolome‘. Als wir wieder mit dem Dingi rausfuhren und ins Wasser gingen, war die Sicht dieses Mal um Welten besser. Wir hatten eine Sicht von ca. 15m und die Wassertemperatur lag bei ca. 20°C. Auf unserem 42minütigen Tauchgang wurden wir dieses Mal auch nicht enttäuscht. Ein großer Schwarm Barakudas war direkt vor uns und stand still im Wasser, neben uns schwammen seelenruhig eine grüne Meeresschildkröte und dann schossen an uns zwei Seelöwen vorbei. Unsere ersten Seelöwen unter Wasser und wir waren total begeistert.

Als wir aus dem Wasser kamen, stand schon das Frühstück bereit und das Boot fuhr zu dem nächsten Tauchspot ‚Cousin Rock‘. An diesem Ort hatten wir für den Vormittag und kurz nach dem Mittagessen zwei Tauchgänge auf der Tagesordnung. Die Sicht war ähnlich gut wie bei unserem morgendlichen Tauchgang und auch die Wassertemperatur war ähnlich. Auf unseren zwei Tauchgängen sahen wir Weißspitzenriffhaie (1,5-2m groß), viele grüne Meeresschildkröten, Barakudas, Seelöwen und sehr viel Schwarmfisch. Bei dem letzten Tauchgang ging es einer Taucherin von einer auf der anderen Sekunde sehr schlecht und der Guide ging mit Ihr an die Wasseroberfläche. Vermutlich hatte sie sich unterkühlt und das kalte Wasser bzw. die kalte Strömung unterschätzt. Den restlichen Tag ging es ihr leider gar nicht gut. Wir waren sehr überrascht und hatten großen Respekt vor den Bedingungen der Galapagos Inseln und waren für die nächsten Tauchgänge noch viel vorsichtiger und achteten noch intensiver auf uns.

Den restlichen Nachmittag erholten wir uns auf dem Sonnendeck und verbrachten die Zeit mit Schlafen und träumen von Walhaisichtungen. Das Schiff steuerte nun die Insel Wolf an. Sie liegt sehr weit nördlich der Galapagos Inseln und die Fahrt würde bis in die Nacht dauern. Uns war es allerdings ganz wichtig das wir auf einer Tauchsafari auf den Galapagos Inseln die Inseln Wolf & Darwin ansteuern würden. Sie zählen zu den besten Tauchplätzen der Welt.

 

Langsam wurde es zunehmend welliger aber es war für uns noch aushaltbar. Wir nahmen dennoch etwas gegen Seeübelkeit, um es gar nicht erst geschehen zu lassen. Am Nachmittag erzählten die Organisatoren der Tauchsafari (Jenny & Jonathan), die ebenfalls ein Projekt zur Walhaiforschung haben, uns viel zu ‚Citizen Science‘. Hierbei geht es um die Mithilfe von Tauchern und Touristen bei der Erforschung der Meeresbewohner. Fotos von z.B. Schildkröten, Walhaien, Rochen können Online auf verschiedene Plattformen hochgeladen werden und so kann das Tier identifiziert werden und deren Route und Entwicklung nachvollzogen werden. Es war sehr spannend für uns und es hat uns gut gefallen. Wie am Abend zuvor sind wir nach einem guten Abendessen, welches immer mit einem Dessert endete früh ins Bett gefallen, da wir sehr auf den berühmten Tauchspot ‚Wolf‘ gespannt waren und fit sein wollten.

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Als wir am Morgen von unserem Schiff auf die Insel ‚Wolf‘ und deren Küste schauten, wurden wir von vielen umherspringenden Delfinen begrüßt. Wir freuten uns riesig und konnten es gar nicht abwarten. Als wir endlich im Wasser am Tauchspot ‚Landsline‘ waren, konnten wir unseren Augen kaum trauen. Wir sahen ca. 20 Hammerhaie, jedenfalls haben wir dann aufgehört zu zählen, 5 Galapagoshaie (sie ähneln einem weißen Hai, sind aber nicht ganz so groß), Papageienfische, Barakudas und unfassbar viel Schwarmfisch. Vor lauter Schwarmfisch konnte man manchmal keine Haie mehr sehen,… oder war es andersherum. Es war ein traumhafter Anblick und wir waren überhaupt nicht ängstlich aufgrund der vielen 2-3m großen Haie. Wir waren viel zu sehr neugierig und interessiert. Außerdem merkten wir, das die Haie zwar hin und wieder näherkommen aber sobald man ausatmet oder sie zu lange anschaut, verschwinden sie von ganz von alleine. Die Wassertemperatur war endlich wärmer und um die 22°C. Die Sicht unter Wasser war ganz gut mit bis zu 15-20m. Unser zweiter Tauchgang an demselben Spot war ähnlich toll. Wir sahen wieder zig Hammerhaie und Galapagoshaie, grüne Meeresschildkröten, Skorpionsfische, Trompetenfische, Adlerrochen und unzähligen Schwarmfisch. Wir verstanden so langsam warum die Galapagos Inseln und besonders die Inseln Wolf und Darwin Traumtauchziele sind.

Nach dem Mittagessen ruhten wir uns noch etwas aus. Währenddessen wechselten wir den Tauchspot an der Insel. Bei ‚Shark Bay‘ sahen wir erneut Schulen von Hammerhaien, Thunfische, Adlerrochen, Schwarmfisch und beim Sicherheitsstopp (3 Minuten bleiben Taucher auf einer Tiefe von 5m) schwammen Delfine an uns vorbei. Es war traumhaft und die Delfine waren so toll anzusehen. Wir konnten sie beobachten wie sie an der Wasseroberfläche sprangen und dann wieder abtauchten.

An diesem Abend stand es uns offen, an einem Nachttauchgang teilzunehmen. Wir waren allerdings ziemlich erschöpft und ließen diesen aus. Stattdessen genossen wir den Sonnenuntergang mit einem kühlen Getränke auf dem Sonnendeck. Es war für uns ein toller Tag, mit wunderschönen Begegnungen unter Wasser und einfach noch so surreal. Nach dem Abendessen verließ die Pinguino die Insel Wolf und wir steuerten Darwins Arch an. Es hieß Darwin soll noch besser zu Tauchen sein als Wolf, was wir uns gar nicht vorstellen konnten, da wir so von Wolf begeistert waren.

Die Nachtfahrt nach Darwin war sehr schunkelig und vor dem Mittagessen standen drei Tauchgänge an. Allein der bekannte Bogen am Darwin Arch sieht traumhaft aus. Besonders wenn die Sonne hindurchscheint oder diesen auch nur anscheint.

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Vom Boot fuhren wir mit dem Dingi zum Darwin Arch und wir wurden von springenden Delfinen begleitet. Wir waren ziemlich gespannt was wir zu sehen bekommen würden. Von Jenny & Jonathan des Walhaiprojektes ’Galapagos Whale Shark‘  erfuhren wir nämlich das hier die Chance auf Walhaibeobachtungen ziemlich gut sein. Außerdem erfuhren wir das auf dem Galapagos Inseln zu 98% nur weibliche Walhaie zu sehen sind. Wir waren also unfassbar aufgeregt was unter Wasser passieren wird. Wir wussten nur, das wenn ein Walhai von einem der Guides entdeckt wird, dieser mit einer Art ‚Rassel‘ unter Wasser auf sich aufmerksam machen würde und dann heißt es hinterher. Das besondere an Wolf und Darwin ist, dass wir überwiegend an Felswenden „hingen“ und warteten bzw. die unzähligen Haie die vorbei schwammen beobachteten. Die Wassertemperatur bei Darwin war angenehm bei ca. 23°C, so ließ es sich also aushalten.

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Wir warteten also ab und hin und wieder kam ein Hammerhai oder Galapagoshai sehr nahe. Sobald man aber ausatmete oder den Hai zu lange ansah, schwamm dieser schnell weg. Wir sahen wirklich unzählige Haie und Haischulen, wir fragten uns nur wie lange es wohl dauern würde einen Walhai zu sehen. Und ehrlich gesagt dauerte es nicht lange bis wir das ‚Rasseln‘ unter Wasser hörten. Wir schauten uns schnell in alle Richtungen um und sahen halb rechts über uns einen riesigen Schatten. Ohne lange nachzudenken schossen wir beide los und schlugen kräftig mit unseren Flossen um näher heran zu kommen. Leider war der Walhai ziemlich fix und wir konnten ihn nur einen kleinen Augenblick von hinten erblicken. Auch wenn es nur sehr kurz war und wir den Walhai mit einer Größe von ca. 15-18m gerne länger beobachtet hätten, waren wir verdammt glücklich überhaupt einen zu sehen. Da wir die Felswand verlassen hatten, um dem Walhai zu folgen, schwamm die gesamte Gruppe nicht zurück sondern wir schwammen ein wenig weiter in das ‚offene Meer‘ und da hörten wir es wieder. Wir konnten erst nichts erblicken als wir links und rechts schauten. Aber als wir nach unten sahen, sahen wir zwei weitere Walhai, die sich kreuzten. Es war wahnsinnig toll, diese sanften Giganten beobachten zu können. Es war so aufregend, das wir nicht vergessen durften zu atmen. Als wir aus dem Wasser kamen, waren wir über glücklich und fielen uns in die Arme. Wir konnten drei große Walhaie auf einem Tauchgang sehen. Wir konnten es gar nicht fassen und fragten uns ob dies normal sei, aber Jenny und Jonathan erklärten uns, das es nicht immer so üblich ist. Sie bieten die Tauchreise nur zu bestimmten Zeiten an, wenn die Wahrscheinlichkeit von Walhaisichtungen am besten sind. Wir freuten uns wie kleine Kinder auf die kommenden 3 Tauchgänge. Alle Tauchgänge verliefen ziemlich ähnlich. Wir warteten wieder an den Felswänden und sobald ein Walhai gesichtet wurde, schwammen wir hinterher. Auf den nächsten zwei Tauchgängen sahen wir insgesamt wieder 6 Walhaie von einer Größe von 15-18m. Größer als 18m werden Walhaie eigentlich nicht, wir waren daher unfassbar dankbar so viele ausgewachsene Walhaie sehen zu können.

Galapagos Shark Diving
Galapagos Shark Diving

Da die Strömung und vielen Tauchgänge hintereinander ziemlich anstrengend sind, blieb Gerrit beim letzten Tauchgang in Darwin an Bord. Ich beschloss die GoPro dieses Mal auch an Bord zu lassen um den Tauchgang in vollen Zügen genießen zu können. Mit der Tauchgruppe ging es wieder unter Wasser und wir warteten. Nach einer kurzen Zeit hörten wir wieder das Rasseln. Links von mir erblickte ich den Walhai und schwamm hin. Ich war unfassbar nahe an dem Walhai und als Erste bei dem Tier. Als die anderen Taucher kamen und dem Walhai folgten blieb ich allerdings nahe an der Felswand und sah, das ein Guide und eine Taucherin gar nicht zu dem Walhai geschwommen waren. Ich schwamm also zurück zu den Beiden und nun waren wir nur noch zu Dritt an der Felswand. Die anderen Taucher waren dem Hai gefolgt und in die offene See geschwommen. Zirka zehn Minuten passierte nichts, außer die üblichen Hammerhaie, Galapagoshaie und dem vielen Schwarmfisch. Durch mein Kopf kamen kurz Gedanken auf, das ich evtl. doch dem Walhai weiter hätte folgen sollen. Ich wurde aber aus meinen Gedanken gerissen, als ich erneut das ‚Rasseln‘ hörte. Ich blickte noch oben und sah einen großen Walhai direkt über mir. Da wir unten blieben und nur hochblickten, fühlte sich der Walhai total ungestört und verblieb ca. 1 Minute über uns. Mal kam er ein paar Meter etwas runter, um dann mit seiner großen Schwanzflosse einen Schlag zu machen um wieder hochzugleiten. Einfach ein traumhafter Anblick, der sich in die Erinnerung prägt. Als der Walhai uns passierte, schwammen auch wir in das offene Meer, um langsam aufzutauchen. Ich hört Delfingeräusche und als sie zur Seite blickte, sah ich zwei Delfine an mir vorbei schwimmen. Wir drei Taucher gingen langsam höher und erneut hörte ich das ‚Rasseln‘. Mir blieb der Atem stehen. Ca. 15 Meter links von mir kam direkt ein Walhai auf uns drei Taucher zu. Ich ruderte kurz etwas zurück, um das Tier vorbeischwimmen zu lassen. Ich konnte dem Walhai direkt ins Auge blicken und war so nah wie noch nie. Dieser Moment bleibt mir unvergesslich und ruft mir Gänsehaut hervor. Als der Walhai 10 Sekunden später vorbei war, schwammen wir weiter. Noch ziemlich berührt von diesem Moment machten wir unseren Sicherheitsstop. Ich dachte es kann nicht besser kommen, aber ich irrte mich. Während der 3 Minuten des Sicherheitsstops zählte ich 51 Delfine, die direkt an mir vorbeischwammen. Einige hüpften aus dem Wasser um dann spielend wieder nach unten zu tauchen. Die Delfinschule, mit sehr vielen kleinen Babys die nahe an Ihren Müttern schwammen, war einfach unglaublich. Während die Delfine passierten konnte man die ganze Zeit das Klicken und Fiepen der Delfine hören. Als wir auftauchten und die Rückfahrt mit dem Dingi zum Boot fuhren, konnte ich gar nicht aufhören zu grinsen. Überglück, über diesen Tauchgang, war es dennoch ein klein wenig schade, dass ich ausgerechnet bei diesem traumhaften Tauchgang keine Kamera dabei hatte. Aber, so konnte ich mich komplett auf die Begegnung konzentrieren. Auch wenn wir Dir gerne ein paar Fotos davon gezeigt hätten.

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Wow, was für ein Tag und alle an Bord waren überwältigt und eine zufriedene und glückliche Stimmung breitete sich auf unserem Boot aus. Jonathan erzählte uns dann viele spannende Dinge über die Walhaiforschung und das Klima auf den Galapagos Inseln. Wir verließen Darwin, um langsam die Rückfahrt anzutreten. Unser Zwischenhalt war erneut die Insel Wolf, am nächsten Morgen.

 

Die Nachtfahrt nach Wolf war ziemlich schaukelig gewesen aber der morgendlichen Tauchgang am Tauchspot ‚Landsline‘ entschädigte uns mit 3 wunderschönen Adlerrochen, die direkt vor unserer Nase dahin geleiteten. Die Hammerhaie und Galapagoshaie erwähnen wir jetzt mal nicht mehr. Nach dem Frühstück ging es auf zum zweiten Tauchgang. Nachdem wir mit einer Rückwärtsrolle vom Dingi ins Wasser rollten und negativ eintauchten, dass bedeutet das man direkt runter taucht ohne an der Oberfläche zu warten oder sich zu sammeln, merkte ich nach einigen Metern das etwas nicht stimmte. In meine Maske lief Wasser ein. Immer als ich versuchte diese auszublasen, füllte die Maske sich sofort bis zur Hälfte wieder.

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Zum Glück bemerkte Gerrit das ziemlich schnell und versuchte mir zu helfen. Er weiß das ich das überhaupt nicht mag. Wenn man einen Tauchschein macht, dann wird unter Wasser geübt die Maske abzunehmen. Ich weiß daher wie es sich anfühlt, allerdings ist das eine grausige Situation für mich, die ich einfach nicht mag. Das Problem war, das ich eine Haube trug und meine Maske sich an der Haube verfing und so nicht komplett am Gesicht anlag. Ich konnte das Problem unter Wasser allerdings nicht lösen bzw. wusste da auch noch nicht voran es lag. Ich gebe zu, das ich ein wenig schneller atmete und mir in Gedanken einredete, das alles gut sei und ich keine Panik zu haben brauch. Bei 10m Tiefe ist es aber das Eine sich es einzureden und etwas Anderes das es nicht eintritt. Ich schwamm daher mit einem Tauchguide an die Oberfläche, zog die Haube ab und teste es erneut mit der Maske unterzutauchen. Siehe da, alles gut. Fröhlich schwamm ich zu Gerrit zurück und wir konnten unseren Tauchgang mit der Gruppe fortsetzen. Zwei grüne Meeresschildkröten schwammen fröhlich vor uns her und wir konnten sie lange beobachten. Faule Weißspitzenriffhaie lagen auf dem Boden und ruhten sich aus. Auch bei diesem Tauchgang konnten wir wieder einige Hammerhaie und Galapagoshaie beobachten. Als wir aus dem Wasser kamen, war das Mittagessen bereits fertig zum Servieren und wir schlugen uns ordentlich die Bäuche voll.

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Wir verließen die Insel Wolf und das restliche Tagesprogramm bestand aus Sonnen auf dem Sonnendeck, was auch ziemlich gut tat. Am Abend versammelte sich unsere gesamte Reisegruppe auf dem Sonnendeck und wir schauten uns bei Wein, Bier und Snacks den Sonnenuntergang an. Ein schöner Abschluss für einen tollen aber aufregenden Tauchtag.

Wie die anderen Tage auch, sind wir vor dem Frühstück wieder in Wasser und dieses Mal hieß unser Tauchplatz ‚Punta Rock‘. Das war genau der Tauchplatz, bei dem ich im YouTube- Video einen Orca gesehen habe. Ich konnte es sofort wiedererkennen, da die Felswände sehr charakteristisch sind. Wir haben keinen Orcawahl gesehen, dafür aber drei Mondfische, die in dem 14°C kalten Wasser vor uns ihre Kreise zogen. Es war wirklich ein tolles Erlebnis diese eigenartig und großen Fische so nah zu sehen. Wir verließen die Tiefe und freuten uns das so langsam das Wasser wärmer wurde, ca. 17-18°C.

Neben Schildkröten konnten wir Seelöwen beobachten, die durch das Wasser schossen. Nach dem Tauchgang frühstückten wir und wärmten uns auf. Das Boot legte ab und wir fuhren 2-3 Stunden, bis wir die Insel Fernandina erreichten. Dieser Tauchplatz ist bekannt für die Meeresiguanas und wir waren sehr gespannt, wie sich die kleinen Dinosaurier im Wasser verhalten würden. Als wir im Wasser waren, war die Sicht super schlecht und es gab einfach außer Algen und Steinen nichts zu sehen. Da wir sehr flach tauchten (4-9m), mussten wir nicht so dicht an der Gruppe bleiben. Falls jemand die Gruppe verlieren würde, war es nicht so schwer sie wiederzufinden. Als Gerrit und ich endlich etwas entdeckten, es war eine wunderschöne Schildkröte die wir einige Zeit beobachten, war unsere Gruppe verschwunden. Wir tauchten ein wenig zu Zweit weiter aber da wir auch nach weiteren 10 Minuten nichts entdeckten, tauchten wir auf. Das Dingi war ganz in unserer Nähe und wir stiegen ein und legten unsere Ausrüstung ab. Unsere Gruppe war noch im Wasser und so waren wir die Einzigen im Dingi. Wir waren schon etwas enttäuscht, diese einmalige Gelegenheit nicht nutzen zu können um die Meeresiguanas zu sehen. Als ich mich umdrehte und Richtung Land sah, war der ganze Strand (ca. 30m entfernt) voll mit Meeresiguanas und nur 10m von unserem Dingi schwammen sie im Meer herum. Waren wir vorher so blind gewesen?

Ich schnappte mir meine Maske und Flossen und ruck zuck war ich im Wasser. Kurz darauf folgte mir Gerrit. Wir folgten dem einen Meeresiguana und es wurden immer mehr. Man konnte überall hinsehen und wir sahen die kleinen Dinosaurier, die unter Wasser fraßen oder einfach gemütlich umher schwammen. Die Meeresiguans waren aber nicht die einzigen Bewohner in dem flachem (1m) Wasser. Einige Seelöwen schwammen um uns herum und waren an uns interessiert. Wir hatten sonniges Wetter, einen traumhaften Blick auf den schwarzen Strand der Insel Fernandina mit ihrem Vulkan und schnorchelten mit zig Meeresiguanan und einigen Seelöwen. Es war ein tolles Erlebnis für uns und wir wollten das Wasser gar nicht mehr verlassen. Als wir dann aber doch im Dingi saßen, fuhren wir ein Stück die Küste entlang, in der Hoffnung Pinguine zu sehen. Leider sahen wir keine aber dafür aus der Entfernung Blaufußtölpel mit ihren strahlend blauen Füßen. Zurück an Bord gab es Mittagessen und es stand kein weiterer Tauchgang auf dem Programm, da wir wieder einen weiten Weg vor uns hatten. Wir lagen also wieder auf dem Sonnendeck und beobachteten Mantas an der Wasseroberfläche und Wale in weiter Entfernung. Als wir den Äquator überquerten rief uns der Kapitän und ich habe ein Beweisfoto gemacht. Es fühlt sich aber ganz normal an den Äquator zu überqueren und nichts Besonderes passiert. =)
Vor dem Abendessen legten wir auf dem Sonnendeck eine kleine Sporteinheit mit zwei anderen Tauchgästen ein. Es tat gut sich mal wieder ein wenig anders zu bewegen. Den vorletzten Abend unserer bisher wunderschönen Tauchsafari verbrachten wir mit viel lauter Musik in der Lounge und den anderen Tauchgästen.

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Unser vorletzter Tauchgang am Morgen war am ‚White Rock‘ und dieser Tauchgang wird für uns immer in Erinnerung bleiben. Mitten im Meer schaut eine Steinspitze von ca. 2m heraus. Sonst sieht man eigentlich vor lauter Wasser nichts. Es war wellig, das Wasser kalt und die Sicht war nicht ganz so gut. Gleich zu Beginn des Tauchgangs konnte ich zwei große Adlerrochen sehen. Wir sahen noch einige Weißspitzenriffhaie aber bis dahin war es weniger spektakulär. Das sagt sich ziemlich einfach, wenn man bedenkt wie verwöhnt wir die anderen Tage wurden, durch unsere tollen Sichtungen. Allerdings tauchte dann ein junger Seelöwe auf, der sehr sehr spielfreudig war. Er schwamm um Gerrit herum und fand unsere Tauchgruppe ziemlich interessant. Immer wieder kam er aus dem Nichts und schwamm eine kurze Zeit um uns herum. Beim Sicherheitsstop blieb er komplett bei uns. Wir konnten mit dem kleinen Kerl spielen und als Gerrit sich drehtn, drehte er sich auch um seine Achse. Es war toll und ein unbeschreibliches Erlebnis mit einem Seelöwen auf 3-5m Tiefe zu spielen. Am liebsten hätten wir ihn mitgenommen oder noch besser, wir wären am liebsten nicht aus dem Wasser gegangen.

 

Nach dem Frühstück stand auch schon der letzte Tauchgang an der Pinzon Insel ‚Dumb Rock‘ an. Wie konnte die Zeit nur so schnell vergehen. Das Wasser war frische 17°C und wir hatten wunderbare Sicht von 15-20m. Wir haben einen Rotlippenfisch gesehen, der sich ziemlich witzig fortbewegt. Ein großer Schwarm Barakudas war nur ein paar Meter weiter zu beobachten. Ein Oktopus tänzelte vor seine Höhle um uns vermutlich zu verscheuchen und wir taten ihm den Gefallen. Ich gebe ehrlich zu, mir ist es bei den Temperaturen einfach zu kalt und ich war etwas froh als wir aus dem Wasser kamen. Es war ein schöner Tauchgang mit keinem Großfisch aber auch die kleinen Dinge sind zu schätzen.

Bis zum Mittagessen, lagen wir auf den Liegen auf dem Sonnendeck und bereitet uns anschließend für unseren Landgang in Puerto Ayora vor. Wir hatten nicht viel Zeit in der Stadt aber da wir sie schon kannten, kauften wir nur im Supermarkt für unser anschließendes Volunteering ein. Wieder an Bord gab es das Abschlussessen und die Verabschiedung der Crew. Jenny & Jonathan haben uns das Video unserer Tauchsafari gezeigt, was sie während der Tour erstellt haben. Du kannst es Dir oben ansehen. Als wir es sahen, waren wir selber überrascht was wir doch alles gesehen haben und empfanden es als etwas surreal. Wir schauen uns heute noch gerne das Video an und erfreuen uns an den tollen Tieren und Momenten.

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Wie Du Dir sicher vorstellen kannst haben wir den letzten Abend an Bord mit allen zusammen verbracht, Musik gehört, getanzt und viel gelacht. Die Reisegruppe war super harmonisch und wir stehen mit einigen noch in Kontakt.

Die Nacht war kurz und nach dem Frühstück ging es mit unserem Gepäck an Land. Unsere gesamte Tauchgruppe fuhr mit einem Bus zu einer Schildkrötenfarm. Bereits auf dem Weg dorthin haben wir diese riesigen Tiere gesehen. Manche sind wirklich über einen Meter groß.  Auf der ‚Farm‘ werden keine Schildkröten gezüchtet, sondern sie haben ein großes Areal, wo sie ungestört leben können. Es ist wirklich erstaunlich wie alt die Tiere werden können. Wenn man mal bedenkt, dass reintheoretisch eine Schildkröte die den jungen Naturforscher Darwin im Jahr 1835 an sich vorbeilaufen gesehen hat heute noch leben würde. Einfach erstaunlich unsere Natur.

Leider war es dann auch schon Zeit sich von allen zu verabschieden. Es war eine herzliche Verabschiedung und eine tolle Zeit. Dieses Taucherlebnis kann man eigentlich nicht beschreiben, man muss es erleben. Wir sind super froh das wir uns dafür entschieden haben und sind letztendlich froh keinen Orca und Manta (unter Warrer) gesehen zu haben, denn was würde uns reizen weiter zu tauchen?

 

Kennst Du einen guten Tauchplatz, den Du uns empfehlen kannst?


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Kommentare: 2
  • #2

    Theresa & Manuel (wiranderswo) (Samstag, 19 Oktober 2019 16:14)

    Leute, wir sind gerade so geflasht von eurem Bericht und den Bildern! Danke für diese tollen Eindrücke! WOW WOW WOW � wir können uns gut vorstellen, dass man sich gegenseitig ab und zu Mal zwicken muss um zu begreifen, dass das gerade wirklich passiert oder? �� Was für ein Wahnsinns Erlebnis �

  • #1

    Marei (Freitag, 18 Oktober 2019 16:32)

    Hallo, ein kleiner Nachtrag zur Tortuga Bay. Es gibt ein Wassertaxi von Puerto Ayora aus. Kosten 10$ pro Person und Strecke. Es legt in der Lagune an.
    Viele Grüße
    Marei