Allgemeine Informationen
Einreise & Visum
Das Visum für Ecuador (s. unsere Infos auf der Ecuadorseite) schließt natürlich auch die Galapagos Inseln ein.
Besonderheit ist hier aber, das Du nochmal ordentlich bei der Einreise auf die Inseln zahlen musst. 20 US-Dollar werden einfach mal so als Einreisegebühr fällig, plus 100 US-Dollar Nationalparkgebühr - Stand August 2019. Diese 120 US-Dollar lassen sich nicht vermeiden.
Kosten & Bezahlung
Von Luxus bis Low-Budget ist alles möglich. Zu viel, um hier etwas dazu zu schreiben. Wenn Du mehr Infos haben möchtest, schreibe uns gerne an, dann können wir dich individueller beraten.
Achtung, die ATM´s auf Galapagos haben Limits. Maximal 200 US-Dollar pro Transaktion und Maximal 600 US-Dollar pro Tag. Hört sich erstmal viel an, aber die Galapagos sind sehr teuer. Zahle Touren o.ä. daher besser mit Kreditkarte (falls die Veranstalter keine extra Gebühren berechnen) und nicht bar.
Pendeln zwischen den Inseln
Geht klassisch mit dem Schnellboot. Mit dem Boot kannst Du Santa Cruz, Isabela und San Cristobal erreichen. Fliegen geht zwischen diesen Inseln auch, ist aber viel teurer.
Tipp 1: Ein Schnellbootticket kostet zwischen 25-30 US-Dollar regulär. Je nach Tageszeit und Insel. Egal was verlangt wird, versuche zu verhandeln. Frage nach einem Preis für „Amigos“ und bleibe hart. 5 US-Dollar Nachlass p.P. gehen immer.
Tipp 2: Nehme eine Reistablette. Die Überfahrten können heftig wellig werden und die Boote sind klein.
Tipp 3: Der beste Platz im Boot ist in Fahrtrichtung seitlich hinten links. Nicht direkt die Bank parallel zu den Motoren nehmen, da wirst Du nass und hast keinen Schutz vor der Sonne. Setze dich dahin, wo gerade das Dach anfängt. So hast Du Sonnen- und Wasserschutz und kannst den Horizont fixieren (gegen Seekrankheit).
Reisedauer & Reisezeit
Hier wird es schwierig, da es vor allem auch davon abhängt, was Deine Wünsche und Präferenzen sind.
Solltest Du Taucher sein, empfehlen wir Dir eine Tauchsafari die Wolf & Darwin einschließt und die Reisezeit August. Warum? Mehr dazu findest Du bei unserer „Tauchensafari“.
Als Minimum, bei einem Besuch von Galapagos ohne Tauchen empfehlen wir Dir ca. 12 Tage (inkl. An-/Abreise) einzuplanen. Alles andere ist möglich, wird aber hektisch.
Santa Cruz
Unser Start auf die Galapagos Inseln verlief etwas holprig, da unser Flugzeug sage und schreibe drei Landeanflüge auf Baltra benötigte. Scheinbar sind die Wetterverhältnisse vor Ort zum Landen schwierig. Mehrere Anflüge sind häufiger an der Tagesordnung, wie wir im Nachhinein erfahren haben. Es war aber schon komisch für uns im Flieger, vor allem als der Pilot vor dem dritten Anlauf mitteilte, dass dies der letzte Versuch wäre. Klappt der nicht, müsse man nach Quito umkehren. Zum Glück schafften wir aber die dritte Landung.
Direkt nach unserer Ankunft merkten wir schnell das die Galapagos Inseln teuer sind. Am Flughafen Baltra zahlten wir unsere 100 US-Dollar Nationalparkgebühr. Der Bus zur Fähre (Baltra ist eine kleine Insel auf dem nur der Flughafen liegt) kostet 5 US-Dollar pro Person, obwohl es maximal 10 Minuten Fahrt sind. Die Fähre nochmal 1 US-Dollar p.P.. Auf der anderen Kanalseite angekommen hatten wir die Wahl zwischen einem Bus nach Puerto Ayora (5 US-Dollar p.P.) oder einem Taxi (25 US-Dollar).
Da uns auf der Fähre zwei Einheimische angesprochen hatten, teilten wir uns ein Taxi. Der Preis für vier Personen liegt bei 5 US Dollar und wir waren schneller in der Stadt als mit dem Bus.
Puerto Ayora
Auf der Isla Santa Cruz liegt der Ort Puerto Ayora ca. 45km vom Flughafen entfernt am Meer. Er ist das touristische Zentrum der Insel. Viele Hotels und weitere Unterkünfte, wie unser AirBnB liegen hier. Die Promenade Charles Darwin beginnt am Pier, führt am Meer entlangt bis hin zum Charles Darwin Center und ist schön gestaltet. Hier findest Du Restaurants, viele kleine Kioske und unzählige Möglichkeiten Souvenirs einzukaufen. Am Ende der Promenade beim Pier gibt es einen größeren Supermarkt.
Direkt nach unserer Ankunft machten wir uns auf den Ort zu erkunden. Am Pier entdeckten wir unseren ersten kleinen Meeresleguan (Meeresiguana) und einige Fische im klaren Wasser.
Die Wanderung entlang der Promenade führte uns unter anderem am kleinen Fischmarkt vorbei. Hier gingen wir einen kleinen Steg in die Mini-Mangroven hinein und fühlten uns schon ein klein wenig in eine andere Naturwelt versetzt. Wir mussten bei unseren Schritten teilweise aufpassen, denn viele weitere Leguane lagen in der Sonne und ein Pelikan genoss seine Ruhe in den Sträuchern direkt vor uns. Die Tiere hier haben keine Angst vor Menschen und laufen daher nicht weg.
Am Fischmarkt selbst lagen 2 Seelöwen faul herum, begeisterten die Touristen und warteten vermutlich auf die Fischer um etwas abzustauben.
Gut 100 Meter vor dem Eingang zum Charles Darwin Center fanden wir einen kleinen Mosaikgarten. Anscheinend hat hier eine Privatperson seine Passion ausgelebt und viele tolle Motive an einer Mauer entlang angebracht, sowie einige Skulpturen aufgestellt. Eine nette kleine Abwechslung abseits der touristischen Meile.
Viel mehr als die Hauptpromenade gibt es im Ort allerdings nicht zu entdecken. Aufgrund unseres Volunteering in den Highlands, wo es toll, aber nicht gemütlich war und es kein Internet gab, verbrachten wir im Ort viele Nachmittage/Abende.
Tipp 1: Folgende Café´s empfehlen wir Dir. (Preisniveau auf Galapagos bezogen 😊). Achtung, manche Lokalitäten haben eine Mittagspause und/oder Samstag geschlossen.
Tipp 2: Möchtest Du günstiger Essen gehen, dann nutze die „Calle de Kioske“. Ein Straßenzug, an dem Abends jedes Restaurant seine Tische auf die Straße stellt. Die Straße selbst heißt Charles Binford.
Tipp 3: Von Puerto Ayora aus, kannst Du bequem folgende Ausflüge unternehmen:
Tipp 4: Natürlich solltest Du das Charles Darwin Center am Ende der Promenade besuchen. Der Eintritt ist kostenlos. Aber auch hier gibt es komische Öffnungszeiten. Erkundige dich vor Deinem Besuch.
Tipp 5: Für wirklich schöne Andenken (Kleidung) können wir den Shop „Darwin & Wolf“ empfehlen. Europäische Preise, aber wirklich schöne und hochwertige Kleidung. Außerdem wird mit jedem Einkauf Spenden an die Meeresforschung gesammelt.
Volunteering bei Galapagos Horse Friends
Über die Plattform workaway.info schauen wir während unserer Reise nach, wo es Volunteeringmöglichkeiten gibt. Wir suchen in der Regel nach Dingen, die den besuchten Regionen etwas zurückgeben und wir etwas Nachhaltiges unterstützen.
Der Großteil sind allerdings oft Angebote in Hosteln. Da ist grundsätzlich nichts gegen einzuwenden, in unseren Augen aber nichts, um Einheimische tiefer kennenzulernen oder wirklich etwas mit tieferem Sinn.
Auf Galapagos fanden wir ein Projekt, welches sich auf Santa Cruz um misshandelte Pferde kümmert. Diese werden auf den Inseln zumeist nur als Nutztiere gesehen und daher sehr schlecht behandelt. Häufig werden sie mit einem Strick um den Hals tagelang ohne Wasser und Futter irgendwo festgebunden. Das die Tiere frei über eine Weide laufen gibt es sehr selten. Im Projekt werden die Pferde aufgenommen und gepflegt. Gleichzeitig versucht die Initiatorin, die Inselbewohner im Umgang mit den Tieren zu schulen. Das fanden wir einen sehr spannenden Ansatz und da Svea eh Pferdenärrin ist, bewarben wir uns.
Zu unserer Freude wurden wir auch sehr schnell angenommen. Somit war unser erstes Volunteering auf der Reise fix und der längere Aufenthalt auf Galapagos gesichert. Wir freuten uns sehr.
Wir legten das Volunteering so, dass wir direkt nach unserer Tauchsafari, die auf Santa Cruz endete, starten konnten. Da Nach dem Besuch einer Schildkrötenstation fuhr uns der Bus quasi direkt vor die Haustür unseres Volunteerings in den Highlands von Santa Cruz.
Dort begrüßten uns direkt freudig die drei Hunde des Hauses. Ein Host war nicht zu sehen, dieser hieß Freddy und kam erst zwei Stunden später, da wir etwas früher als geplant vor Ort waren. Die Schirmherrin des Projektes, Claudia, konnte uns leider nicht begrüßen. Da das Projekt sich bisher nur über Spenden finanziert, arbeiten Sie noch und ist zeitlich sehr eingespannt.
Unsere Unterkunft war ein Ein-Zimmer-Appartement mit Küchenzeile und kleinem Bad in einem kleinen Haus. Der Schlafplatz mit zwei Mattratzen auf dem Boden und im Zimmer die komplette Ausstattung an Pferdeequipment. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber funktional und wir durften dafür frei wohnen.
Das kleine Haus lag dafür direkt an den Weiden. Nach einem kurzen Kennenlernen mit Freddy machten wir uns auf die Herde zu besuchen. Die Pferde waren auf zwei Weiden aufgeteilt. Auf einer Weide waren zwei Hengste und die restlichen 10 Tiere auf der Anderen. Zunächst zeigte uns Freddy die zwei Hengste, Rainbow und Sunny. Diese beiden sollten unsere Hauptaufgabe für die nächsten 10 Tage werden. Beide wurden vom Projekt aufgenommen, da sie in der Vergangenheit schlecht behandelt, teilweise sogar geschlagen wurden. Daher waren sie sehr scheu, besonders Sunny ließ sich kaum berühren.
Unsere Aufgaben sollte es sein, zu Beiden Vertrauen aufzubauen und sie langsam an Halfter und Führungsleine zu gewöhnen. Besonders wichtig, da Beide bald kastriert werden sollten damit sie zur Herde können und ungewollter Nachwuchs vermieden wird.
Die kleine Herde empfing uns mit wunderbarer Gelassenheit. Alle Tiere waren sehr entspannt und ließen sich striegeln. Für uns ein Zeichen, dass sich alle wohlfühlen und gut behandelt werden. Mitten in der Herde, July, ein knapp 3 Monate altes Fohlen, welches wir direkt ins Herz schlossen. So neugierig und keck, kam sie direkt zu uns um Kontakt zu knüpfen und gestreichelt zu werden – herrlich. Zudem mit Blueberry eine weitere Stute die trächtig war.
Am ersten Tag säuberten Freddy und Gerrit die kompletten Wassertanks auf den Weiden, während Svea direkt mit Sunny, dem noch scheueren der beiden Hengste, arbeitete. Ab dem zweiten Tag arbeiteten Svea und ich schon ziemlich autark, da beide Hosts in sonstigen Aufgaben stark eingespannt waren. Die Arbeit mit Sunny und Rainbow war mental echt anstrengend, da wir viel Geduld aufbringen mussten und auf kleine Erfolge auch immer wieder Rückschläge erfolgten. Je nach Tagesverfassung der Beiden, arbeiten wir 1-2 Stunden am Stück mit ihnen und gingen dann zur Herde um dort alle Pferde zu striegeln und mit July zu kuscheln.
Wir waren überrascht, wie negativ die vorherigen Besitzer mit Sunny und Rainbow umgegangen sein mussten, da es sehr schwierig war, das Vertrauen der Beiden zu gewinnen. Rainbow war schon weiter und vertraute uns nach ein paar Tagen ziemlich gut. Wir konnten ihm eine Leine über den Hals legen und auch das Halfter anlegen. Nur schließen und führen funktionierte noch nicht. Eine Herausforderung und gleichzeitig gute Übung an unserer Geduld. Sunny war extrem scheu, Erfolg bei ihm war es schon ihn anfassen zu dürfen.
Am dritten Morgen unserer Volunteering durften wir etwas ganz Besonderes erleben. Gerrit hatte schlecht geschlafen, die Hunde hatten nachts und morgens lange gebellt. Irgendwie fand er das komisch. Auf dem Weg zur Weide sahen wir vom Weiten die komplette Herde auf engem Raum stehen, mit Blueberry in der Mitte. Vor ihr lag etwas Braunes im Gras, unsere Schritte wurden schneller. Ist es wirklich das was wir dachten und hofften? Ja, sie hatte ihr Fohlen bekommen. Klein und augenscheinlich müde lag es vor ihr am Hang im Grünen. Wir beobachteten alle eine Weile und riefen dann Claudia an, um ihr die freudige Mitteilung zu machen.
Als das Fohlen nach langen Minuten immer noch keine Anstalten machte aufzustehen, kam uns das komisch vor. Vielleicht war es zu schwach oder die Hanglage machte es ihm zu schwer hoch zu kommen. Nach Rücksprache mit Claudia sollten wir ihm helfen. Ein Fohlen muss schnell stehen, um trinken zu können. Ansonsten droht Schlimmes.
Svea näherte sich dem Fohlen, um zu Helfen. Die Reaktion von Blueberry und der Herde war atemberaubend anzusehen. Wir hatten das Gefühl, sie wusste ganz genau, dass wir ihr und dem Fohlen nur helfen wollen und keine Gefahr darstellen. Für uns sah es so aus, als nickte sie jedem Pferd der Herde zu, um zu signalisieren, keiner greift an, alles ist gut. Dann berührte sie kurz Sveas Hand, danach das Fohlen und ging zwei Schritte zurück. Nach dem Motto, jetzt darfst Du mein Fohlen berühren Svea.
Vorsichtig streichelte Svea das kleine Geschöpf und versuchte es zu aktivieren aufzustehen. Nach einer gefühlten Ewigkeit gelang es ihr dann, die kleinen Beinchen so auszurichten, dass das Fohlen mit ihrer Hilfe aufstehen konnte. Noch ganz zittrig auf den dürren Beinen ging es direkt zur Mutter und versuchte zu trinken. Alles war gut und auch die Herde merkte das und zerstreute sich wieder.
Wir schauten dem Treiben lange zu, bevor wir uns aufmachten mit unseren beiden Schützlingen zu arbeiten. Später am Tag hatten wir nochmal ein Schockerlebnis. Nah am Zaun war ein Pferd zu Neugierig und biss dem kleinen Fohlen leicht in den Po. Das erschreckte sich daraufhin und lief gegen den Stacheldrahtzaun und blieb etwas hängen. Zu allem Überfluss gefiel der Mutter das Verhalten des anderen Pferdes natürlich gar nicht und es kam zu einem kurzen Gerangel, bei dem das Fohlen getroffen wurde und regungslos am Boden liegen blieb. Freddy und ich führten schnell alle Pferde auf einen entfernten Teil der Weide, während Svea sich um das Fohlen kümmerte. Wir hatten etwas Angst und vermuteten das dem Kleinen etwas Schlimmes passiert war, da es sich gar nicht rührte und auf Berührungen von Svea am Bein zurückschreckte. Nach ein paar Minuten stand es aber endlich auf. Es war nichts passiert, vermutlich nur tief geschockt gewesen.
Nach diesem Erlebnis separierten wir Mutter und Fohlen aus Sicherheitsgründen von der Herde auf einer anderen Wiese.
Die Tage vergingen mit dem Training der beiden Hengste, der Pflege der Herde und dem kleinen Fohlen zuzuschauen, wie es von Tag zu Tag kräftiger und flinker auf den Beinen wurde. Rainbow ließ sich nach ein paar Tagen das Halfter komplett umlegen und sogar über die Weide führen. Ein toller Erfolg und ein unglaublich schönes Gefühl, es geschafft zu haben, dass einem ein Tier so vertraut. Bei Sunny waren die Erfolge leider viel kleiner.
An unserem letzten Tag saßen wir lange auf den Wiesen, schauten den Pferden zu, striegelten und kuschelten sie noch einmal ausgiebig um „Goodbye“ zu sagen. Wir sind sehr dankbar, diese ganzen Erfahrungen und Erlebnisse gemacht haben zu dürfen.
Leider haben wir später erfahren, dass Sunny nach erfolgreicher Kastration eingeschläfert werden musste, da er sich trotz Spritzen Tetanus geholt hatte. Allen Anderen geht es aber sehr gut.
Las Grietas
Mit einem kleinen Boot (Wassertaxi) ging es vom Pier in Puerto Ayora zum kurzen Übersetzen auf die andere Buchtseite. Zu Fuß ist der Platz nicht zu erreichen. Die Fahrt dauert maximal 2 Minuten und kostet 50 Cent pro Person.
Am anderen Ufer angekommen läufst Du ca. 15 Minuten auf einem schmalen Pfad Richtung Las Grietas. Der Weg führt Dich auch am kleinen Sandstrand Playa de los Alemanes vorbei. Hier kannst Du dich natürlich auch ausruhen und die Bucht genießen.
Las Grietas selbst ist eine kleine Schlucht inmitten des Lavagestein. Das Wasser ist eine Mischung aus Süß- und Salzwasser. Sehr kalt, wenig Fische aber eine nette Erfrischung mit schönem Naturblick. Da der Platz relativ klein ist, kann es schon mal gut voll werden.
Tipp 1: Gehe nicht Barfuß. Du musst teilweise über Lavagestein gehen.
Tipp 2: Du musst auf jeden Fall eine eigene Tauchmaske mitbringen. Da Du vor Ort nichts ausleihen kannst.
Tipp 3: Auf dem Rückweg zum Wassertaxi kurz (oder länger) beim Angermeyer Waterfront Inn einen Kaffee bei toller Aussicht genießen.
Tipp 4: Dein Besuch der Las Grietas dauert höchstens 1 Stunde + eventuelle Kaffeepause. Du kannst also mehr Aktivitäten an diesem Tag planen. Und buche keine Tour dahin, dass ist Geldverschwendung.
Los Tuneles Bellavista
Auf Santa Cruz hast Du mehrere Möglichkeiten Tunnel im Lavagestein anzusehen. Wir haben uns davon nur die größten angeschaut, können daher zu den anderen Möglichkeiten kein Feedback geben.
Bellavista ist einer der wenigen Orte auf Santa Cruz. Es gibt verschiedene Wege dorthin zu kommen. Du kannst dir in Puerto Ayora ein Fahrrad oder einen Elektroscooter mieten. Die günstigste Variante ist sicher der Bus. Dieser fährt an der Ecke Islas Duncan/Avendia Baltra ab. Zeiten gibt es nicht wirklich, einfach hingehen, spätestens alle 30 Minuten fährt einer. Der Bus kostet bis Bellavista 50 Cent pro Person. Haltestellen gibt es nur eine handvoll, aber der Fahrer hält überall an wo man will. Der Ausstieg ist in Bellavista bei der scharfen Linkskurve. Sag dort einfach laut „Gracias“ und der Fahrer hält an. Wenn Du dir unsicher bist, kannst Du auch direkt mit dem Fahrer beim Einstieg in Puerto Ayora sprechen, dass Du in Bellavista bei den Tuneles raus möchtest.
Wenn Du in Bellavista ausgestiegen bist, folge der Straße „Via playa el Garrapatero“ in der Kurve nach rechts. Dieser folgst Du ca. 1 km und stehst dann vor dem Eingang zu den Tunneln auf einem Privatgelände. Der Eintritt kostet 3,50 US-Dollar pro Person. Der Tunnel selbst ist mit 2,2 km Gesamtlänge der angeblich längste in ganz Südamerika. Von diesen 2,2 km kannst Du ca. 800m begehen.
Vom Haus zum Eingang des Tunnels gingen wir ca. 3 Minuten. Dann führt eine kleine Treppe ein paar Meter in die Dunkelheit. Der Eingang ist groß aber sehr bewachsen, es kam ein wenig Dschungel- und Entdeckergefühl in uns auf.
Eine große Höhle öffnet sich. Diese Größe hätten wir bei Weitem nicht erwartet. Der Tunnel beginnt direkt mit locker 3-5 Meter Deckenhöhe und einer Breite von 3-10 Meter. Wir waren sehr beeindruckt. Wahnsinn, das hier irgendwann mal flüssiges Gestein durchgeflossen ist.
Nach den ersten hundert Metern wurde die ganze Szenerie noch gewaltiger. Mehr als 10 Meter Höhe hat der Tunnel. Teile der Decke liegen auf dem Boden und wir mussten ein klein wenig über diese Steine klettern. Auf dem Großteil der Strecke war Licht angebracht, manchmal brauchten wir aber auch unsere Handylichter, da einige Glühbirnen kaputt waren. Ohne Licht wäre es hier stockdunkel. Nach ca. 800 Meter verließen wir diese unterirdische unwirkliche Welt und waren sehr beeindruckt
Tipp 1: Fahre mit dem Bus bis nach Bellavista. Das spart Geld.
Tipp 2: Handy sollte geladen sein, damit Du die Taschenlampe nutzen kannst.
Charles Darwin Center
Das Center ist kostenfrei und einfach per Fuß zu erreichen. Einfach der Promenade in Puerto Ayora ganz nach links folgen. Am Ende ist dann alles ausgeschildert.
Wir fanden das Center ganz nett, waren aber nicht wirklich begeistert. In der Aufzuchtstation kannst Du viele Schildkröten unterschiedlicher Größen beobachten und einiges zu diesen Lebewesen lernen. Ansonsten gibt es noch einen kleinen Strandabschnitt und ein weiteres Museum.
Für einen Besuch hier reichen unserer Meinung nach locker 1-2 Stunden aus.
Tortuga Bay
Zu diesem schönen und wilden Strandabschnitt kannst Du dich entweder per Taxi fahren lassen (wir schätzen mal max. 2 US-Dollar) oder vom Ortskern Puerto Ayora aus zu Fuß laufen. Solltest Du zu Fuß laufen wollen, folge vom Pier aus der Avenida Baltra und biege nach ca. 150m links auf die Charles Binford ab. Ab da einfach nur noch der Straße folgen.
In beiden Fällen liegt noch zusätzlich ein ca. 2,5 km langer Wanderweg vor Dir. Die ersten 2km führt ein gepflasterter Pfad durch relativ dicht bewachsenes Lavagestein. Ein schöner Weg auf dem Du viele Vögel und Echsen sehen kannst.
Der Weg endet direkt an der Tortuga Bay - ein langer und breiter Strand auf dem an gewissen Stellen die Schildkröten ihre Eier ablegen. Das Wasser ist rau und hat zum Teil gefährliche Strömungen. Schwimmen solltest Du hier daher lieber nicht, auch wenn einige Surfer im Wasser sind. Viel Unterwasserwelt wird durch die Strömung eh nicht vorhanden sein.
Wir fanden diesen Teil des Strandes schön, da er wild und windumtost ist. Die Füße im Sand gingen wir einen knappen Kilometer zum anderen Ende. Hier befinden sich Felsen, die das Wasser beruhigen und wir sahen Meeresiguanas und sogar einen Seelöwen im Sand liegen.
Durch ein paar Büschen und kleine Bäume gelangten wir zur Lagune, die sich an die Tortuga Bay anschließt. Hier ist das Wasser wunderbar ruhig und sehr flach. Ein wunderbarer Ort um sich im Sand liegend zu erholen und im Wasser zu schnorcheln.
Wir sahen leider nicht viele Tiere, aber es soll hier u.a. kleine Haie und Schildkröten geben. Also versuche Dein Glück.
Tipp 1: Die Tortuga Bay kannst Du prima alleine besuchen. Eine Tour ist absolut nicht notwendig.
Tipp 2: Da Du hier inkl. der Zeit für den Weg gut und gerne einen halben Tag verbringst, solltest Du folgendes einpacken: genug Wasser, Snacks, Handtuch, Sonnencreme, Schnorchelequipment
Isla Isabela
Von Santa Cruz ging es für uns per Schnellboot zur nächsten Insel, der Isla Isabela. Über unseren Host vom Volunteering hatten wir die Tickets 5 US-Dollar günstiger bekommen und haben daher nur 25 US-Dollar bezahlt.
Mit dem Boottaxi ging es zum Schnellboot. Wir waren überrascht, wie klein diese Boote doch sind. Maximal 30 Personen finden hier Platz und dann wird es auch schon sehr eng. Wir hatten aber Glück und wir waren nur mit ca. 10 Anderen an Bord. Svea konnte sich sogar auf den Sitzbänken hinlegen und etwas dösen.
Die Überfahrt selbst war nicht so extrem holprig wie wir es uns angelesen und somit vorgestellt hatten. Knapp eine Stunde und fünfundvierzig Minuten später kamen wir am kleinen Anleger in Isabela an.
Angekommen zahlten wir wieder „Inseleintritt“. Diesmal mussten wir 10 US-Dollar pro Person zahlen, bevor wir überhaupt den Pier verlassen durften.
Zu Fuß ging es in unsere AirBnB Unterkunft, da wir wie üblich etwas Geld für ein Taxi sparen wollten. Kleinvieh macht auch Mist.
Auf dem Weg merkten wir schnell, dass die Uhren hier noch etwas anders ticken als auf Santa Cruz. Alles schien viel relaxter und ruhiger. Die gepflasterte Straße wechselte schnell in eine Sand-/Staubpiste, die sich als Hauptstraße durch den kleinen Ort zieht.
Nachdem wir unsere Sachen ausgepackt hatten, machten wir uns auf den kleinen Ort zu erkunden. Das schöne hier ist, dass Isabela über einen langen uns schönen Sandstrand verfügt. Da es bereits später Nachmittag war, konnten wir hier nicht mehr liegen und ins Wasser, aber es definitiv eine gute Möglichkeit zu entspannen.
An einer der wenigen aber netten Strandbars genossen wir bei einem Mojito den Sonnenuntergang.
Schildkrötenstation / Posada de Flamengos
Da wir schon auf Santa Cruz im Darwin Center waren, waren dies keine primären Ziele. Aber da wir genug Tage auf der Insel hatten, spazierten wir eines Nachmittags über den kleinen Holzsteg am Ende des Strandes zur Station.
Wir waren überrascht, wie schön uns der Steg durch die Natur führten. Kleine und große Wasserflächen wechselten sich mit Baumbewuchs ab. Ab und zu konnten wir Flamingos beobachten.
Der Eintritt zur Schildkrötenaufzuchtstation war kostenlos und wir konnten wieder ein paar der Tiere aus nächster Nähe beobachten.
Vom Ausgang der Station gingen wir noch 200m weiter nach rechts, die Straße entlang, um zur Posada de Flamengos zu kommen. Dies ist ein ehemaliger Steinbruch, der jetzt einen kleinen See beinhaltet indem Flamingos leben. Leider waren nur ca. 10 Stück zu sehen und sehr weit weg.
Auf dem Weg hierhin hatten wir bessere Sichtungen gehabt. Da wir den gesamten Weg sehr lohnenswert fanden, waren wir aber nicht enttäuscht.
Tipp 1: Zur Station auf jeden Fall den kleinen Wandersteg nehmen, dieser bietet eine schöne Natur.
Tipp 2: Nur wenn Du genug Zeit auf der Insel hast hierhin kommen. Zum Beispiel am Nachmittag nach einer Tour. Wirklich spektakulär ist es hier nicht.
Wall of tears / Playa Amor / Tunel de Estero
Am nächsten Tag mieteten wir uns zwei Fahrräder um den Strandweg und die Wall of Tears zu erkunden. Dorthin kann man zwar auch zu Fuß gehen, aber wir hatten Lust nach langer Zeit mal wieder Fahrrad zu fahren. Letztendlich auch eine sehr gute Entscheidung, da der Weg dorthin erstaunlich lang ist und selbst nicht so viel Abwechslung zu bieten hat.
Vom Fahrradverleih ging es ein paar Meter die Hauptstraße entlang und dann über festgefahrenen Sand und Schotter immer weiter ins Landesinnere. Auf dem Weg entdeckten wir, wie fast schon jeden Tag üblich auf Galapagos, Landschildkröten. Auch lagen hier und da Seelöwen auf den kleinen Brücken. Wir entschieden uns direkt bis zur Wall of Tears durchzufahren und auf dem Rückweg die anderen Plätze zu besuchen.